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Schlagwortarchiv für: Interview

Redaktion

Anzeige: Arbeiten im Arbeitsrecht in der Großkanzlei

Arbeitsrecht, Schon gelesen?, Startseite, Verschiedenes

Arbeiten im Arbeitsrecht in der Großkanzlei

 
*Zugunsten der Lesbarkeit haben wir auf geschlechterspezifische Schreibweise verzichtet. Wir bitten um Verständnis.
 
Herr Dr. Pfrang, Sie sind als Anwalt im Arbeitsrecht tätig. Zunächst einmal: Warum stehen arbeitsrechtliche Fragen eigentlich oft im Fokus unternehmerischer Entscheidungen?
Dr. Sebastian Pfrang: Arbeitsrecht hat für Unternehmen eine große wirtschaftliche Bedeutung. So sind es die Arbeitnehmer, die einen wesentlichen Teil der Wertschöpfung erwirtschaften. Der richtige Ausgleich zwischen Erwartungen der Belegschaft einerseits und den wirtschaftlichen Interessen des Unternehmens andererseits trägt wesentlich zum Unternehmenserfolg bei. Daher spielen arbeitsrechtliche Fragen für unternehmerische Entscheidungen oft eine entscheidende Rolle.
 
2021 ist das Jahr der Bundestagswahl in Deutschland. Welche Rolle spielt die Politik für das Arbeitsrecht?  
Dr. Sebastian Pfrang: Arbeitsrecht hat eine starke politische Dimension. Das Arbeitsverhältnis sichert Arbeitnehmern oft nicht nur deren Lebensunterhalt, sondern hat auch eine persönliche Komponente. Arbeitnehmer verbringen einen großen Teil ihrer Zeit am Arbeitsplatz. Das gilt heute unverändert, auch wenn die Arbeit immer öfter im Homeoffice stattfindet. Die Arbeit kann Chance sein, die eigene Persönlichkeit zu entfalten, gleichzeitig aber auch einschränken. Daher ist das Arbeitsrecht oft Gegenstand gesellschaftlicher Debatten – sei es etwa im Hinblick auf die wirtschaftliche Teilhabe von Arbeitnehmern am Unternehmenserfolg oder den Schutz vor Diskriminierung. Wegen dieser wirtschaftlichen und politischen Dimension ist das Arbeitsrecht ständig in Bewegung. Das verdeutlicht auch die Bundestagswahl 2021. So sind in den Wahlprogrammen der Parteien arbeitsrechtliche Fragen oft von zentraler Bedeutung und die Rechtslage ändert sich während einer Legislaturperiode ständig.
 
Was prägt Ihre Arbeit in der Großkanzlei?
Dr. Sebastian Pfrang: In einer Großkanzlei vertritt man üblicherweise Arbeitgeber. Das bedeutet in der Regel, dass man Mandanten langfristig berät und sie in verschiedenen Phasen der Unternehmensentwicklung begleitet. Was mich an meiner Arbeit besonders fasziniert ist, gemeinsam mit Mandanten zu überlegen, welche Möglichkeiten ein Unternehmen rechtlich hat und welche davon wirtschaftlich am sinnvollsten sind. Dabei muss man immer auch die Auswirkungen auf die Arbeitnehmer sowie eventuell die Mitbestimmung und Mitwirkung von Arbeitnehmervertretungen bedenken. Als Anwalt ist man hier sozusagen „Business Partner“ und setzt sich dafür ein, dass das Unternehmen sich mit seinen Anliegen rechtlich durchsetzen kann. Das beinhaltet oft auch, für das Unternehmen Partei zu ergreifen und mit Arbeitnehmern, Betriebsräten und Gewerkschaften zu verhandeln.
 
Wie sieht Ihre Arbeit in der Kanzlei konkret aus?
Dr. Sebastian Pfrang: Bei meiner Arbeit beschäftige mich mit allen Bereichen des Arbeitsrechts, denn diese sind auch für unsere Mandanten relevant. Meine Arbeit reicht von individualarbeitsrechtlichen Themen wie Fragen zur Elternzeit und Kündigungen, über kollektivarbeitsrechtliche Fragen, z.B. im Zusammenhang mit der Mitbestimmung und Mitwirkung eines Betriebsrats, bis hin zu strategischen Themen. Letzteres kann Restrukturierungen oder den Kauf bzw. Verkauf von Betrieben oder Unternehmen umfassen, ebenso wie Fragen der betrieblichen Altersversorgung oder des Beschäftigtendatenschutzes. Für viele Unternehmen ist es derzeit z.B. strategisch wichtig, ob und wie sie ihre Belegschaft nach der Pandemie zurück in die Betriebe holen und wie das für das Unternehmen passende Arbeitsmodell künftig aussehen wird. Diese Bandbreite an Themen macht meine Arbeit spannend und ermöglicht jeden Tag neue Einblicke in arbeitsrechtliche Themen, die unsere Mandanten aktuell beschäftigen.
 
Inwieweit arbeiten Sie im Arbeitsrecht mit Kollegen anderer Rechtsgebiete zusammen?
Dr. Sebastian Pfrang: Unsere Kanzlei deckt alle Rechtsbereiche ab, die für das Wirtschaftsleben relevant sind – nicht nur national, sondern auch international. Durch die Zusammenarbeit mit Kollegen aus anderen Teams und Jurisdiktionen komme ich auch mit anderen Rechtsgebieten und Kollegen aus dem Ausland in Berührung. Das macht meine Arbeit sehr abwechslungsreich. Thematisch gibt es bei unserer arbeitsrechtlichen Beratung beispielsweise oft Schnittstellen zum Steuerrecht, etwa bei Vergütungsfragen. Und auch andere Bereiche wie das Handels- und Vertriebsrecht spielen in arbeitsrechtliche Fragen hinein. So muss man zum Beispiel Risiken einer illegalen Arbeitnehmerüberlassung bewerten, wenn ein Dienstleister sein Personal direkt beim Kunden einsetzt und das Personal eng mit dem des Kunden zusammenarbeiten soll. Schließlich haben wir Arbeitsrechtlicher, wenn wir Transaktionen betreuen, viel Austausch mit den verschiedenen Corporate/M&A Teams der Kanzlei und lernen so die verschiedenen Arbeitsweisen und Prozesse, die die Kollegen dort beschäftigen, gut kennen.
 
Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit besonders?
Dr. Sebastian Pfrang: Neben den vielen Berührungspunkten zu anderen Rechtsgebieten und Jurisdiktionen ist es die große Bandbreite an arbeitsrechtlichen Themen sowie der direkte Kontakt mit den Mandanten. Meine tägliche Arbeit beschränkt sich nicht darauf, Transaktionen zu betreuen, sondern ich berate zu sämtlichen Aspekten des Arbeitsrechts (inkl. betrieblicher Altersversorgung und Beschäftigtendatenschutz) und nehme auch häufig Gerichtstermine wahr. Bei uns im Team wurde ich vom ersten Tag an in die Mandatsarbeit eingebunden und bin Ansprechpartner für unsere Mandanten. Man trägt somit schon früh Verantwortung, was ich besonders schätze. Außerdem wird auch die persönliche Entwicklung bei uns umfangreich gefördert. So habe ich beispielsweise erst jüngst im Rahmen der kanzleieigenen Inhouse University an einem Seminar zum Thema „Leadership Skills“ teilgenommen und die Kanzlei gewährt z.B. auch einen Zuschuss, um den „Fachanwalt für Arbeitsrecht“ zu machen. Dass der Erwerb des Fachanwaltstitels bei uns nicht nur gefördert, sondern im Laufe der Entwicklung zum erfahreneren Berater im Arbeitsrecht quasi erwartet wird, zeigt schon die große Bandbreite unserer arbeitsrechtlichen Beratung. In unserer Kanzlei beschäftigen wir uns mit Fällen, die aus allen Bereichen des Arbeitsrechts stammen – und können damit ohne Umwege diese Zusatzqualifikation erlangen.
Herr Dr. Pfrang, vielen Dank für dieses Gespräch.
 
Dr. Sebastian F. Pfrang ist Associate der Praxisgruppe Arbeitsrecht bei Baker McKenzie in Frankfurt am Main und berät zu allen Bereichen des Arbeitsrechts einschließlich des Rechts der betrieblichen Altersversorgung sowie des Beschäftigtendatenschutzes.

 

07.10.2021/0 Kommentare/von Redaktion
https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg 0 0 Redaktion https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg Redaktion2021-10-07 08:08:142021-10-07 08:08:14Anzeige: Arbeiten im Arbeitsrecht in der Großkanzlei
Redaktion

Meine 18 Punkte: Das juraexamen.info Interview mit Prof. Constanze Janda

Alle Interviews, Interviewreihe

In unserer regelmäßigen Interviewserie “Meine 18 Punkte” stellen wir bekannten Juristen und ehemaligen Jurastudenten 18 Fragen zu ihrem Studium und wie es danach weiterging. 
Unser Gesprächspartner ist diesmal Prof. Dr. Constanze Janda. Nach ihrem Studium von 1994-2000 an der Universität Jena habilitierte sie sich 2012 zum Thema „Migranten im Sozialstaat“ und ist nun Professorin an der SRH Hochschule Heidelberg. Zudem schafft sie es auch Ihren Beruf als Professorin und ihre „Beschäftigung“ als Mutter zu vereinen.
 
1. Name:
Constanze Janda
2. Alter:
38
3. Studiert von bis:
1994-2000
4. Studienort:
Jena
5. Beruf:
Professorin für Deutsches und Europäisches Arbeitsrecht, Sozialrecht und allgemeines Zivilrecht an der SRH Hochschule Heidelberg
6. Frau Janda, bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Jura ist für mich…
…eine spannendes, abwechslungsreiches Fach, das – entgegen allen Vorurteilen – sehr viel Kreativität ermöglicht und abverlangt.
7. Was hat Sie dazu bewogen, Jura zu studieren?
Auch wenn es pathetisch klingt: Gerechtigkeit! Ich fand die Aussicht spannend, Konflikte beilegen oder zumindest dazu beitragen zu können – im Großen wie im Kleinen.
8. Würden Sie ihren Studienort wieder wählen?
Auf jeden Fall! Jena ist zum Studieren genau richtig: weder zu groß, noch zu klein, sehr schön gelegen und mit vielen Möglichkeiten, das Leben außerhalb der Uni zu genießen.
9. Was hat Ihnen am Studium am meisten gefallen und was vielleicht nicht?
Besonders geschätzt habe ich die großen Freiräume, die man damals im Studium noch hatte. Diese Eigenverantwortung kann natürlich auch eine Belastung sein, aber mit der richtigen Begeisterung für das Fach wird man dieser sehr gut gerecht. Damit ergibt sich auch die Gelegenheit, dem größten Manko: überfüllten Veranstaltungen zu entgehen und sich teilweise aufs Selbststudium zu verlegen, um nicht zwischen 500 anderen Studenten im Hörsaal sitzen zu müssen.
10. Welche Vorurteile hatten Sie vor dem Studium über Jura und Juristen?
Ich habe mir eigentlich noch nie besonders viele Gedanken über Vorurteile gemacht…
11. Was war Ihr größter Fehler während Ihres Studiums bzw. Ihrer Karriere und was können Sie einem Jurastudenten, der gerade mit dem 1. Semester begonnen hat, raten anders zu machen?
Da sich die Rahmenbedingungen des Studiums inzwischen doch stark geändert haben und die Studierenden von Anfang an mehr gefordert werden, würde ich dazu raten, bei allem Stress auch den nötigen Ausgleich nicht zu vergessen. Ansonsten empfehle ich das richtige Maß an Gelassenheit und Durchhaltevermögen zugleich: Auch wenn im 1. Semester der Stoff und die Arbeitstechniken noch undurchsichtig und verwirrend scheinen: irgendwann werden sich die Einzelteile zu einem großen Mosaik zusammenfügen. Sehr hilfreich ist es, wenn man sich von Anfang an mit ein paar Kommilitonen zum Lernen zusammentut, denn so merkt man am besten, ob man etwas verstanden hat oder nicht.
12. Es gibt ja auch ein „Leben neben dem Jurastudium“: Was war Ihre wichtigste Erfahrung außerhalb des eigentlichen Studiums?
Das liegt wohl an der Lebensphase, in der man typischerweise studiert: man wird erwachsen und kann, darf und muss mehr Verantwortung für sein Leben übernehmen.
13. Und nun natürlich die Gretchenfrage: Wie halten Sie es mit dem Rep?
Ich bin ohne Rep ausgekommen. Wir haben uns zu dritt über ca. ein Jahr in einer Lerngruppe auf das Examen vorbereitet. Bei drei Treffen pro Woche haben wir gemeinsam Fälle gelöst und die Themen besprochen, die sich nach dem Alleinlernen noch als problematisch erwiesen haben. Und: es hat sich gelohnt!
14. Was haben Sie als erstes nach den Staatsexamina getan?
Natürlich habe ich gefeiert und mich anschließend im Urlaub erholt.
15. Sie sind jetzt Professorin. War das schon immer ihr Traumberuf?
Zu Beginn des Studiums wollte ich noch Anwältin werden. Dieser Wunsch ist schon vor dem 1. Staatsexamen, definitiv aber während des Referendariats verblasst, da ich gemerkt habe, dass meine Passion in der Wissenschaft liegt und dass ich diese gern auch mit Studierenden teile. In die Lehre konnte ich schon in meiner Zeit als Doktorandin hineinschnuppern. Dass sich nach dem 2. Staatexamen die Gelegenheit zur Habilitation geboten hat, war für mich die große Chance auf dem Weg zum Traumberuf.
16. Wo würden Sie sich heute sehen, wenn Sie nicht Jura studiert hätten?
Mein Studienwunsch stand eigentlich schon sehr früh fest – wer weiß, was aus mir geworden wäre…
17. Sie sind für einen Tag Justizminister. Was würden Sie an der Juristenausbildung ändern?
Ich würde im Großen und Ganzen nichts ändern. Die Ausbildung in den Grundlagenfächern wie Rechtsgeschichte, Rechtssoziologie und Philosophie halte ich für unverzichtbar, ebenso wie die Spezialisierung im Schwerpunktstudium. Allenfalls würde ich anregen, die Lehre zu verbessern und die Relation von Studierenden zu Professoren optimieren.
18. Bitte ergänzen Sie zum Schluss diesen Satz:
Jura macht sexy, weil…vielleicht nicht unbedingt sexy, aber auf jeden Fall macht Jura Spaß, weil es ein so vielfältiges Fach ist.
Frau Janda, wir danken Ihnen für das Gespräch!
Das Interview führte Maria Dimartino.

16.05.2014/0 Kommentare/von Redaktion
https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg 0 0 Redaktion https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg Redaktion2014-05-16 15:30:022014-05-16 15:30:02Meine 18 Punkte: Das juraexamen.info Interview mit Prof. Constanze Janda
Redaktion

Meine 18 Punkte: Das Juraexamen.info Interview mit Detlef Mäder

Alle Interviews, Interviewreihe, Startseite, Verschiedenes

In unserer regelmäßigen Interviewserie “Meine 18 Punkte” stellen wir bekannten Juristinnen und Juristen und ehemaligen Jura-Studentinnen und Studenten 18 Fragen zu ihrem Studium und wie es danach weiterging.

Unser heutiger Gesprächspartner ist Dr. Detlef Mäder, Rechtsanwalt und Partner bei der Rechtsanwaltskanzlei Luther. Herr Dr. Mäder berät insbesondere im Wettbewerbs- und Markenrecht sowie auch in anderen Bereichen des Gewerblichen Rechtsschutzes (z.B. Designrecht, Recht gegen Produktpiraterie) und des Telekommunikationsrechts.
Maeder
 
 
 
 
1. Name:
Dr. Detlef Mäder
2. Alter:
44 Jahre
3. Studiert von bis:
Sommersemester 1989 bis Wintersemester 1994
4. Studienort:
Freiburg im Breisgau
5. Beruf:
Rechtsanwalt seit Februar 1998 bei Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, Köln, dort Partner seit Juli 2008.
 6. Herr Mäder, bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Jura ist für mich…
… mitnichten so trocken, wie üblicherweise angenommen.
7. Was hat Sie dazu bewogen Jura zu studieren?
Bereits in der Schule haben wir im Rahmen des Gemeinschaftskundeunterrichts erste rechtliche Fälle behandelt. Zudem habe ich regelmäßig die Sendung „Wie würden Sie entscheiden“ im Fernsehen gesehen. Beides weckte bei mir das Interesse an der Bewertung rechtlicher Fragen. Den entscheidenden Ausschlag hat dann der gemeinsame Besuch verschiedener Vorlesungen mit einem Freund von mir ergeben.
8. Würden Sie ihren Studienort wieder wählen?
Freiburg im Breisgau war mein Wunschstudienort. Sowohl die Stadt als auch das nahe Miteinander und insbesondere die Umgebung empfand ich als sehr reizvoll. Ich habe meine Dissertation ebenfalls in Freiburg verfasst, mithin einen noch längeren Zeitraum dort verbracht und es nie bereut. Ich kehre bis heute gerne zurück.
Ein Wechsel des Studienorts kam für mich nicht in Frage, da im Laufe des Studiums in Baden-Württemberg – als zweites Bundesland nach Bayern – der sog. „Freischuss“ eingeführt wurde. Diesen wollte ich unbedingt wahrnehmen, sodass ich mich für einen Verbleib in Freiburg entschied.
Ich würde Freiburg unbedingt wieder wählen und würde einen solchen überschaubaren Studienort immer einer Großstadt vorziehen.
9. Was hat Ihnen am Studium am meisten gefallen und was vielleicht nicht.
Sicherlich genießt man die Freiheiten des Studentenlebens, insbesondere auch im Hinblick auf Präsenzen, Lern- und Lebensrhythmus. Andererseits kann sich dies im Zuge des Jurastudiums rächen, wo das „dicke Ende“ in Form des ersten Staatsexamens kommt.
10. Welche Vorurteile hatten Sie vor dem Studium über Jura und Juristen?
Da im Bekanntenkreis meiner Eltern zahlreiche Juristen aufzufinden waren, sei es als Anwälte, Richter, Notare und Unternehmensjuristen, hegte ich keine Vorurteile.
11. Was war Ihr größter Fehler während Ihres Studiums bzw. Ihrer Karriere und was können Sie einem Jurastudenten, der gerade mit dem 1. Semester begonnen hat, raten anders zu machen?
Man kann jedem Jurastudenten nur raten, sich möglichst frühzeitig darum zu bemühen, echtes Verständnis für die Materie zu erlangen. Der Stoff ist so umfangreich, dass ein Auswendiglernen für das Examen ohnehin kaum weiterhilft. Vielmehr gilt es, die Systematik und Anwendung zu verstehen und sich in die entsprechenden Denkstrukturen einzufinden. Meine Empfehlung ist: Am Anfang sollte man nicht zu sehr schleifen lassen – anders als wir dies früher teilweise getan haben.
Mein Eindruck ist aber ohnehin, dass die heutigen Studenten viel weniger das lockere Studentenleben genießen, sondern viel zielstrebiger sind – manchmal vielleicht sogar ein bisschen zu viel, denn schließlich gibt es die Studienzeit kein zweites Mal und das „Hamsterrad“ kommt früh genug.
12. Es gibt ja auch ein „Leben neben dem Jurastudium“: Was war Ihre wichtigste Erfahrung außerhalb des eigentlichen Studiums?
Hier gibt es nicht nur eine, sondern eine Vielzahl wichtiger Erfahrungen – Aufgrund der Beteiligung  noch lebender Personen gilt hier das seinerzeit vereinbarte Schweigegelübde.
13. Und nun natürlich die Gretchenfrage: Wie halten Sie es mit dem Rep?
Während des Studiums habe ich keinen Repetitor besucht. Zur Vorbereitung auf das erste Staatsexamen und auch kurze Zeit vor dem zweiten Staatsexamen habe ich sehr wohl auf diese Institution zurückgegriffen. Mein Eindruck ist aber auch hier, dass die Universitäten aufgrund der Verkürzung der Studiendauer verstärkt verbesserte Angebote machen. Dies ist sicherlich je nach Studienort und persönlicher Neigung zu entscheiden.
14. Was haben Sie als erstes nach den Staatsexamina getan?
Nach jedem bestandenen Staatsexamen habe ich ausgiebig gefeiert, wenngleich sowohl nach dem ersten als auch nach dem zweiten Staatsexamen die nächsten Herausforderungen schon konkret vereinbart waren und zeitnah begonnen haben. Größere Reisen oder ähnliches habe ich dann zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
15. Sie sind jetzt Rechtsanwalt. War das schon immer ihr Traumberuf?
Ja, zu Beginn des Studiums war ich klar auf die Tätigkeit eines Rechtsanwalts konzentriert. Zwischendurch, im Rahmen meiner wissenschaftlichen Mitarbeit am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht in Freiburg, habe ich erwogen, die wissenschaftliche Laufbahn einzuschlagen. Letztlich habe ich mich dann aber doch für den Anwaltsberuf entschieden und im Bereich gewerblicher Rechtsschutz mein „Traumsegment“ gefunden.
16. Wo würden Sie sich heute sehen, wenn Sie nicht Jura studiert hätten?
Neben der Juristerei habe ich immer ein besonderes Faible für Architektur gehabt. Wenn ich nicht Jura studiert hätte, hätte ich mich vermutlich der Architektur zugewandt und wäre heute in diesem Segment tätig.
17. Sie sind für einen Tag Justizminister. Was würden Sie an der Juristenausbildung ändern?
Grundsätzlich ist die Ausbildung der Juristen in Deutschland sehr gut. Die Fülle des Stoffs und der hieran anknüpfende Schwierigkeitsgrad der Prüfungen verlangt allerdings ein hohes Maß an Lern- und Selbstdisziplin sowie das nötige „Quäntchen Glück“ in den Prüfungen. Deutschland wird sich mittelfristig die Fragen stellen müssen: Ist die derzeitige Ausbildung zum Volljuristen in allen Rechtsbereichen tatsächlich noch zeitgemäß und ist die Zweiteilung von Studium und Referendariat im europäischen Wettbewerb haltbar? Dem steht natürlich entgegen, dass deutsche Volljuristen eine hervorragende Ausbildung erfahren und umfassende Kenntnisse und Kompetenzen mitbringen.
Ein weiterer Themenkomplex wäre sicherlich die Frage der Struktur sowie personellen und sachlichen Ausstattung der Gerichte. Viele Verfahren dauern zu lange, sodass eine weitere Beschleunigung sicherlich wünschenswert wäre.
18. Bitte ergänzen Sie zum Schluss diesen Satz: Jura macht sexy, weil…
… man die Verkehrsordnungswidrigkeiten im (nicht nur, aber auch weiblichen) Freundeskreis kompetent und direkt einer Erledigung zuführen kann.
Herr Mäder, wir danken Ihnen für das Gespräch!
Die Fragen stellte Nicolas Hohn-Hein.
Anregungen für weitere Gesprächspartner nehmen wir gerne entgegen.

24.02.2014/0 Kommentare/von Redaktion
https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg 0 0 Redaktion https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg Redaktion2014-02-24 09:00:332014-02-24 09:00:33Meine 18 Punkte: Das Juraexamen.info Interview mit Detlef Mäder
Redaktion

Die mündliche Prüfung- Wir fragen, Prüfer antworten

Examensvorbereitung, Lerntipps, Mündliche Prüfung, Startseite, Verschiedenes

Die mündliche Prüfung ist für die Examensnote genauso wichtig wie das schriftliche Examen. Für viele Kanditaten stellt sie aber häufig Neuland dar, findet sie in der universitäten Ausbildung ja kaum statt. Umso größer sind die Fragen, die so manch einen vor der Prüfung plagen. Um euch einen Einblick zu geben, was für die mündliche Prüfung wichtig sein kann und welche Vorstellungen die Prüfer/innen eigentlich haben, möchten wir verschiedene Prüfer für euch interviewen.
 
Heute gibt uns Herr Prof. Dr. Martin Avenarius als regelmäßiger Prüfer einen Einblick.
Prof. Dr. Martin Avenarius ist Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Römisches Recht und Neuere Privatrechtsgeschichte an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln. Daneben ist er u.a. Mitglied der Justizprüfungsämter bei den Oberlandesgerichten Köln und Düsseldorf und Vertrauensdozent der Hanns-Seidel-Stiftung.
 
1. Wie bereiten Sie sich auf die Kandidaten vor? Nehmen Sie Einsicht in die Prüfungsakte?
Über den Inhalt der Prüfungsakte berichtet der Kommissionsvorsitzende erst am Tag der mündlichen Prüfung. Die Ergebnisse der Klausuren kennen die Prüfer aber schon etwas länger. Dies ermöglicht es, sie bei der Vorbereitung des Prüfungsgesprächs zu berücksichtigen, um auf jeden Kandidaten angemessen eingehen zu können. Wer z.B. um das Bestehen ringt, muss fairerweise anders gefragt werden als jemand, der vielleicht Aussichten auf ein gutes Gesamtergebnis hat und zeigen möchte, dass er besonders qualifiziert ist. So kann man schwächeren Kandidaten mit zunächst einfacheren Aufgaben ihre Chance geben, um sie nicht von vornherein zu überfordern, während stärkere die Möglichkeit bekommen, mit anspruchsvolleren Gedanken zu glänzen. Im übrigen ergibt sich aus den Vornoten keineswegs eine Tendenz hinsichtlich des Erfolgs in der mündlichen Prüfung. Hier besteht also Raum für erfreuliche Überraschungen.
 
2. Welchen Einfluss hat das Vorgespräch auf die spätere mündliche Prüfung? Welchem Zweck dient es aus Ihrer Sicht?
Das Vorgespräch wird mit dem Vorsitzenden geführt, der darüber in der Kommission berichtet. Es vermittelt einen Eindruck von der Persönlichkeit des Kandidaten. Dieser kann sich hier zu seinen Zukunftsplänen oder Interessenschwerpunkten äußern und allfällige Probleme (etwa sprachliche Schwierigkeiten oder besondere Prüfungsangst) benennen. Auch kann er ggf. darauf hinweisen, wenn er meint, dass seine schriftlichen Arbeiten sein wirkliches Leistungsniveau nicht widerspiegeln; man kann dem dann in der mündlichen Prüfung durch geeignete Fragen nachgehen.
 
3. Welche Rolle spielen die erzielten Vornoten aus dem schriftlichen Examensteil?
Ihre Kenntnis ist wichtig, damit man das Prüfungsgespräch in angemessener Weise planen und durchführen kann (s.o. 1.). Auch können Klausuren, die dem Kandidaten ausnahmsweise misslungen sind, bewirken, dass das rechnerische Gesamtergebnis der Prüfung hinter einem günstigeren Eindruck zurückbleibt, den die Kommission vom Leistungsstand des Kandidaten gewinnt. In solchen Sonderfällen ist eine Korrektur der Gesamtnote möglich.
 
4. Viele Prüflinge sind unsicher, was Sie anziehen sollen. Wie sollte man sich am besten kleiden?
Förmlich und zurückhaltend. Kandidaten sollten dadurch zum Ausdruck bringen, dass sie die Prüfung ernst nehmen. Die Prüfer tun es ebenso.
 
5. Wie bereiten Sie sich selbst auf eine mündliche Prüfung vor?
Ich konzipiere normalerweise einen oder zwei kurze Fälle, die im Gespräch gelöst werden sollen, und notiere mir, welche Gegenstände dabei möglichst erörtert werden sollten. Gerne wähle ich Themen, die kleine Exkurse zu den Grundlagen des Rechts erlauben. Auch für den Fall, dass am Ende der Teilprüfung noch Zeit bleibt, notiere ich mir einige Grundfragen. Ich nehme mir vor der Prüfung auch Zeit für die Auseinandersetzung mit der Aufgabe, die jeweils als Gegenstand des Kurzvortrags vorgesehen ist.
 
6. Was empfehlen Sie einem Kandidaten, um sich gut vorzubereiten?
Mit der Vorbereitung sollte man keinesfalls erst unmittelbar vor der Prüfung beginnen, man sollte sie vielmehr langfristig betreiben. Sehr wichtig ist es, das Fach mit seiner ganzen Schwierigkeit von Beginn des Studiums an ernst zu nehmen. Es genügt selbstverständlich nicht, im letzten Moment – z.B. mit Rücksicht auf die Zusammensetzung der Prüfungskommission – das Kurzzeitgedächtnis mit irgendwelchen Einzelheiten anzureichern. Entscheidend ist, ob der Prüfling über die Ausbildung hinaus, also über das bloße juristische Handwerk, das schwierig genug ist, auch als juristisch gebildete Persönlichkeit gereift ist, der man zutraut, dass er später gesellschaftliche Verantwortung übernehmen kann. Die mündliche Prüfung erlaubt in dieser Hinsicht klarere Eindrücke als schriftliche Leistungen. Erst wenn also die kritische Selbstvergewisserung zu dem Eindruck führt, dass die nötige Reife erreicht ist, dann sollte man ins Examen gehen, und keinesfalls allein deswegen, weil der Freiversuchs-Termin bevorsteht.
Natürlich kann man auch ganz konkrete Maßnahmen ergreifen, um die Aussichten zu verbessern. Hierzu gehört etwa das Einüben von Kurzvorträgen, insbesondere mit Rücksicht auf das Zeitmanagement, oder die Orientierung über aktuell diskutierte Rechtsprobleme.
 
7. Wie sollte ein Prüfling reagieren, wenn er eine Frage nicht richtig verstanden hat?
Nachfragen. Soviel Zeit steht immer zur Verfügung, und Prüfer sind nach meiner Erfahrung immer geduldig und freundlich. Man versucht selbstverständlich zu vermeiden, dass das Prüfungsgespräch durch Mißverständnisse belastet wird.
 
8. Sollte man mit dem Prüfer diskutieren, wenn er der eigenen Rechtsansicht widerspricht?
Ich finde es geradezu erfreulich, wenn die Rechtskenntnis eines Kandidaten qualifiziert und sein Auftreten selbstbewußt genug ist, dass er seinen Standpunkt mit Gründen behaupten kann. Auch der fertige Jurist wird, um dem Recht verantwortlich dienen zu können, in der Lage sein müssen, im juristischen Streitgespräch kritisch zu argumentieren. Abwegige Vorstellungen oder methodisch unzulässig entwickelte Gedanken werden dadurch freilich nicht richtiger. Wenn der Prüfer also klar signalisiert, dass ein bestimmter Standpunkt falsch sei, sollte man nicht insistieren.
 
9. Was sind Ihrer Meinung nach die 3 Top-Fehler, die ein Kandidat begehen kann?
Unkritische Nutzung des Freiversuchs, Vernachlässigung der Grundlagen des Rechts, unsorgfältiger Umgang mit Gesetz, Sachverhalten und Methoden. Die Folgen sind nicht nur generell fatal, sondern können gerade in der mündlichen Prüfung unverschleiert zutage treten.
 
10. Haben Sie eine lustige oder kuriose Anekdote aus Ihrem bisherigen “Prüferleben”, die Sie uns preisgeben möchten?
Lieber nicht. Was auf der einen Seite des Tisches u.U. kurios wirken kann, mag für die andere Seite fatale Folgen haben. Man sollte nicht vergessen, dass das Staatsexamen eine ernste Angelegenheit ist. Nur scheinbar kurios, in Wahrheit aber besonders unangenehm kann es sein, wenn beide Seiten völlig unterschiedliche Vorstellungen vom wünschenswerten Niveau des juristischen Fachgesprächs haben.
 
Wir bedanken uns herzlich für die Antworten.

04.11.2013/0 Kommentare/von Redaktion
https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg 0 0 Redaktion https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg Redaktion2013-11-04 09:00:042013-11-04 09:00:04Die mündliche Prüfung- Wir fragen, Prüfer antworten
Redaktion

Meine 18 Punkte: Das juraexamen.info Interview mit der Präsidentin des Oberlandesgerichts Düsseldorf Anne-José Paulsen

Alle Interviews, Interviewreihe, Schon gelesen?, Startseite, Verschiedenes

In unserer regelmäßigen Interviewserie “Meine 18 Punkte” stellen wir bekannten Juristinnen und Juristen und ehemaligen Jura-Studentinnen und Studenten 18 Fragen zu ihrem Studium und wie es danach weiterging.

Unsere heutige Gesprächspartnerin ist die aktuelle Präsidentin des Oberlandesgerichts Düsseldorf, Frau Anne-José Paulsen.
Paulsen_Offiziell_13
Quelle: www.fotografie-wolf.com Bildrechte: Oberlandesgericht Düsseldorf
1. Name:
Anne-José Paulsen
2. Studiert von bis:
1971-1976

3. Studienort:
Regensburg

4. Beruf:
Richterin; Präsidentin des Oberlandesgerichts Düsseldorf

5. Frau Paulsen, bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Jura ist für mich…
eine unverzichtbare Grundlage meiner richterlichen Arbeit. Bei den Verwaltungsentscheidungen, die ich als Präsidentin des OLG für dieses Gericht und seinen Bezirk zu treffen habe, ist Jura hingegen zwar ebenfalls oft die Basis, aber nicht allein ausschlaggebend.

6. Was hat Sie dazu bewogen Jura zu studieren?
Zunächst der gute Rat meines Vaters, dann – nach der ersten Vorlesung – eine bis heute ungebrochene Begeisterung für dieses exzellente Handwerkszeug zur Erfassung, Durchdringung und Bewertung auch komplexer Sachverhalte.
7. Würden Sie ihren Studienort wieder wählen?
Ja!
8. Was hat Ihnen am Studium am meisten gefallen und was vielleicht nicht?
Mich haben im Studium – wie auch später in der Berufsausübung – immer besonders die Bereiche juristischen Arbeitens fasziniert, die Einblicke in andere Fachgebiete geben, sei es Geschichte, Wirtschaft, Technik …
9. Welche Vorurteile hatten Sie vor dem Studium über Jura und Juristen?
Sie erschienen mir als „formalistische Bedenkenträger“ – bei schlechten Juristen bin ich manchmal auch heute noch in der Gefahr, solchen Vorurteilen zu erliegen.
10. Was war Ihr größter Fehler während Ihres Studiums bzw. Ihrer Karriere und was können Sie einem Jurastudenten, der gerade mit dem 1. Semester begonnen hat, raten anders zu machen?
Jeder macht vermutlich seine eigenen Fehler und muss sie auch machen, um aus ihnen lernen zu können. Mein Rat ist, sich nicht derart in den (wichtigen) Kleinigkeiten zu verlieren, dass die Zusammenhänge aus dem Blick geraten.
11. Es gibt ja auch ein „Leben neben dem Jurastudium“: Was war Ihre wichtigste Erfahrung außerhalb des eigentlichen Studiums?
Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen; Begegnungen und Austausch mit vielseitig interessierten und gebildeten Menschen gerade auch außerhalb des eigenen Faches.
12. Und nun natürlich die Gretchenfrage: Wie halten Sie es mit dem Rep?
Ich hab es ohne geschafft – und halte deshalb viel von einer guten universitären Examensvorbereitung.
13. Was haben Sie als erstes nach den Staatsexamina getan?
Gefeiert!
14. War das Richteramt schon immer ihr Traumberuf?
Schon immer? Jedenfalls sehr früh schon während des Studiums.
15. Was zeichnet ihrer Meinung nach eine/n gute/n Richter/in aus?
Neben den unerlässlichen guten Fachkenntnissen, die Bereitschaft ständig dazuzulernen. Dazu Souveränität und Gelassenheit, Fleiß, Mut zu entscheiden, Empathiefähigkeit und genug Selbstkritik und Demut, um rechtzeitig eigene Festlegungen in Frage zu stellen.
16. Wo würden Sie sich heute sehen, wenn Sie nicht Jura studiert hätten?
In der Leitung eines Unternehmens.
17. Sie sind für einen Tag Justizministerin. Was würden Sie an der Juristenausbildung ändern?

Endlich mal für längere Zeit nichts!
18.  Bitte ergänzen Sie zum Schluss diesen Satz: Jura macht sexy, weil…
Interessante Verknüpfung! Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt…
Frau Paulsen, wir danken Ihnen für das Gespräch!
Die Fragen stellte Zaid Mansour
Anregungen für weitere Gesprächspartner nehmen wir gerne entgegen.

10.07.2013/0 Kommentare/von Redaktion
https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg 0 0 Redaktion https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg Redaktion2013-07-10 13:00:332013-07-10 13:00:33Meine 18 Punkte: Das juraexamen.info Interview mit der Präsidentin des Oberlandesgerichts Düsseldorf Anne-José Paulsen
Redaktion

Die mündliche Prüfung- Wir fragen, Prüfer antworten

Examensvorbereitung, Lerntipps, Mündliche Prüfung, Startseite, Verschiedenes

Die mündliche Prüfung ist für die Examensnote genauso wichtig wie das schriftliche Examen. Für viele Kanditaten stellt sie aber häufig Neuland dar, findet sie in der universitäten Ausbildung ja kaum statt. Umso größer sind die Fragen, die so manch einen vor der Prüfung plagen. Um euch einen Einblick zu geben, was für die mündliche Prüfung wichtig sein kann und welche Vorstellungen die Prüfer/innen eigentlich haben, möchten wir verschiedene Prüfer für euch interviewen.
 
Den Anfang macht heute Herr Prof. Dr. Stefan Muckel, der schon sehr häufig geprüft hat.
Prof. Dr. Stefan Muckel ist Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht und Kirchenrecht an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln. Daneben ist er Mitherausgeber der juristischen Ausbildungszeitschrift JA und Autor u.a des Lehrbuches Öffentliches Baurecht und der Fallsammlung Klausurenkurs zum Besonderen Verwaltungsrecht.
 
1. Wie bereiten Sie sich auf die Kandidaten vor? Nehmen Sie Einsicht in die Prüfungsakte?
Ich bereite mich auf die Kandidaten vor, indem ich mir ihre Unterlagen anschaue, die das Prüfungsamt mir mit der Post vor jeder Prüfung zuschickt. Darin befinden sich immerhin einige Informationen zum bis dahin laufenden Examen. Außerdem führt der Vorsitzende, nachdem er die Vorstellungsgespräche durchgeführt hat, im Vorgespräch der Prüfungskommission mit einigen Informationen zu jedem Kandidaten in die Prüfung ein. In die eigentliche Prüfungsakte nehme ich nur Einsicht, wenn Anlass dazu besteht, insbesondere wenn ich mir eine schriftliche Prüfungsleistung anschauen möchte. Das kommt aber selten vor.
2. Welchen Einfluss hat das Vorgespräch auf die spätere mündliche Prüfung? Welchem Zweck dient es aus Ihrer Sicht?
Das Vorgespräch dient aus meiner Sicht dazu, die bis dahin ganz anonyme Prüfung wieder zu personalisieren. So werden gewissermaßen aus Kennziffern Menschen mit konkreten Schicksalen. Ich habe niemals erlebt, dass aus den dabei meist nur kurz rekapitulierten Vornoten bereits Prognosen für das spätere Gesamtprüfungsergebnis erstellt worden sind. Aber sehr häufig erhält man als Prüfer vom Vorsitzenden, der das Vorgespräch geführt hat, wertvolle Informationen über einzelne Kandidaten, etwa Erkrankungen, Schicksalsschläge, aber auch persönliche Vorlieben. All das dient in meinem Empfinden dazu, der Prüfung einen persönlichen Anstrich zu geben.
3. Welche Rolle spielen die erzielten Vornoten aus dem schriftlichen Examensteil?
Wie ich schon zu Frage 2 angedeutet habe, habe ich das unter Studierenden sehr verbreitete Vorurteil, die Vornoten hätten erheblichen Einfluss auf das Ergebnis der mündlichen Prüfung, niemals – in all den Jahren – bestätigt gesehen. Viele Prüfer schauen überhaupt erst auf die Vornoten, wenn sie sich – im Guten oder im Schlechten – über eine Kandidatin bzw. einen Kandidaten wundern. So kann es sein, dass jemand im Mündlichen besonders brilliert. Dann schaut man noch einmal auf die Vornoten und fragt sich, ob die betreffende Person auch im schriftlichen Teil so gut war. Aber die konkrete Bewertung der mündlichen Prüfungsleistung wird davon nach meinem Eindruck nicht berührt.
4. Viele Prüflinge sind unsicher, was Sie anziehen sollen. Wie sollte man sich am besten kleiden?
Es gibt schon einen gewissen Dresscode für das Examen. Es handelt sich um einen bedeutsamen Tag im beruflichen Leben eines jeden Kandidaten. Die Prüfer wissen das und kleiden sich entsprechend, insbesondere Herren mit einer Krawatte (ich habe erlebt, dass männliche Prüfer sich dafür bei den Kandidaten entschuldigten, dass sie keine Krawatte anhatten, weil sie als Ersatzprüfer kurzfristig herangezogen worden sind). Ich empfehle männlichen Prüflingen einen dunklen Anzug (selbstverständlich mit Krawatte), weiblichen Kandidaten ein dunkles Kostüm.
5. Wie bereiten Sie sich selbst auf eine mündliche Prüfung vor?
Ich bereite mich in unterschiedlicher Weise auf die Prüfung vor. Häufig begegnen mir bei der Lektüre der Zeitschriften interessante Rechtsfragen, insbesondere in Gerichtsentscheidungen. Soweit es um Fragen zu Grundrechten geht, halte ich nach solchen Entscheidungen ohnehin immer Ausschau, weil ich sie für die Ausbildungszeitschrift JA regelmäßig rezensiere. Dann kann ich mitunter Synergieeffekte erzielen, indem ich einen Fall prüfe, den ich rezensiere, bevor er in JA erschienen ist. Immer handelt es sich aber um bereits veröffentliche Entscheidungen. Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe von Standardproblemen, zu denen man einen kleinen Fall ergänzend prüfen kann, etwa um die volle Prüfungszeit auszuschöpfen.
6. Was empfehlen Sie einem Kandidaten/in, um sich gut vorzubereiten?
Ich empfehle den Kandidaten zur Vorbereitung auf die mündliche Prüfung, sich im sog. Rechtsgespräch zu üben. Das kann man mit Kommilitonen tun oder im Examenskurs an der Universität oder bei anderer Gelegenheit. Wichtig ist aber, dass man lernt, sich zu teilweise schwierigen Rechtsproblemen mündlich zu artikulieren. So etwas klappt in aller Regel nicht auf Anhieb; daher bedarf es dieser Vorbereitung. Außerdem sollte man unbedingt eine ganze Reihe von Vorträgen übungshalber bearbeiten. Wichtig ist hierbei auch, dass man sich selbst oder einem Kommilitonen den Vortrag hält, um zu prüfen, ob man mit der vorgegebenen Zeit hinkommt. Im Übrigen empfehle ich, wie sich bereits aus meiner Antwort zu Frage 5 ergibt, sich um aktuelle Rechtsprobleme zu kümmern. Außerdem sollten die Kandidaten mit dem aktuellen politischen Geschehen vertraut sein, weil mitunter Rechtsfälle daran anknüpfen.
7. Wie sollte ein Prüfling reagieren, wenn er eine Frage nicht richtig verstanden hat?
Wenn ein Prüfling eine Frage nicht richtig verstanden hat, sollte er dies sagen und darum bitten, dass der Prüfer die Frage wiederholt. Das wird anstandslos geschehen.
8. Sollte man mit dem Prüfer diskutieren, wenn er der eigenen Rechtsansicht widerspricht?
Wer mit einem Prüfer auf hohem rechtlichem Niveau in eine Diskussion einsteigen kann, darf sich glücklich schätzen. Hier können nun Argumente ausgetauscht werden, ohne dass es darum geht, in der Sache unbedingt Recht zu behalten. Nicht das Ergebnis entscheidet, sondern die Argumentation. Allerdings sollte man sich auch eines gewissen Fingerspitzengefühls befleißigen. Mitunter wird der Prüfer einer Antwort so widersprechen, dass es sich nicht empfiehlt, dagegen zu halten.
9. Was sind Ihrer Meinung nach die Top3 Fehler, die ein Kandidat begehen kann?
a)  Der Prüfling hat nicht richtig hingehört, als der Prüfer die Aufgabe formuliert hat. So prüfen viele im Öffentlichen Recht die Zulässigkeit einer Klage, obwohl sehr häufig nicht danach gefragt worden ist.
b)  Viele Kandidaten steuern nicht selten ganz schnell auf das Problem zu, das sie für das zentrale des Falles halten, den der Prüfer vorgetragen hat. Aber auch in der mündlichen Prüfung muss unbedingt methodisch korrekt Schritt für Schritt vorgegangen werden. Dazu bedarf es insbesondere im Rahmen der materiellen öffentlich-rechtlichen Prüfung zunächst einer gesetzlichen Ermächtigungsgrundlage. Sehr häufig muss ich die Kandidaten „zurückpfeifen“, um sie für dieses Problem und die richtige methodische Vorgehensweise zu sensibilisieren.
c)  Wenn ein Prüfer nachfragt, weil ihn eine Antwort nicht überzeugt hat, sollten die Kandidaten nicht einfach wiederholen, was sie zuvor gesagt haben. So geistig flexibel sollte jeder Prüfling sein, dass er zumindest etwas anderes in kurzer Zeit improvisiert, wenn er denn schon nicht zu dem konkreten Problem exakt informiert ist.
10. Haben Sie eine lustige oder kuriose Anekdote aus Ihrem bisherigen „Prüferleben“, die Sie uns preisgeben möchten?
Anekdoten im eigentlichen Sinne zu meinem „Prüferleben“ kann ich eigentlich nicht bieten. Manche Kandidaten haben sich natürlich durch kuriose, teilweise blamable Äußerungen zu außerjuristischen Bezügen (z.B.: ich lese keine Zeitung o.ä.) lächerlich gemacht. Das möchte ich hier aber nicht im Einzelnen weitergeben. Ansonsten erlebt man als Prüfer leider auch „negative“ Anekdoten, insbesondere wenn Kandidaten scheitern. Das aber kommt seit der letzten Änderung des JAG glücklicherweise im Mündlichen nur noch selten vor und kann in unserem Fach eigentlich jeder vermeiden, wenn er sich intensiv und mit Methode auf das Examen vorbereitet.
Wir bedanken uns herzlich für die Antworten.

01.07.2013/5 Kommentare/von Redaktion
https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg 0 0 Redaktion https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg Redaktion2013-07-01 08:00:002013-07-01 08:00:00Die mündliche Prüfung- Wir fragen, Prüfer antworten
Redaktion

Meine 18 Punkte: Das juraexamen.info Interview mit Ministerpräsident Erwin Sellering

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In unserer regelmäßigen Interviewserie “Meine 18 Punkte” stellen wir bekannten Juristen und ehemaligen Jurastudenten 18 Fragen zu ihrem Studium und wie es danach weiterging.

Unser heutiger Gesprächspartner ist der aktuelle Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern Erwin Sellering. Der gebürtige Westfale trat nach seinem Jurastudium den Richterdienst als Verwaltungsrichter an. Nach mehr als 20-jähriger Tätigkeit als Richter begann er seine politische Karriere in der SPD in Mecklenburg-Vorpommern. Seit nunmehr knapp fünf Jahren ist er auch Ministerpräsident dieses Bundeslandes.
1. Name:
Erwin Sellering
2. Alter:
63
3. Studiert von bis:
1970 bis ’75
4. Studienort:
Heidelberg, Bochum, Münster
5. Beruf:
Richter, Ministerpräsident
6. Herr Sellering, bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Jura ist für mich…
…ein gutes Handwerkszeug.
7. Was hat Sie dazu bewogen Jura zu studieren?
Ich war überzeugt, das kommt meinen Talenten entgegen: Strukturieren und Argumentieren.
8. Würden Sie ihren Studienort wieder wählen?
Ja, aber nicht wieder dreimal Deutschland, sondern ein Auslandssemester.
9. Was hat Ihnen am Studium am meisten gefallen und was vielleicht nicht?
Gefallen hat mir die Denkweise und die Art des Argumentierens. Nicht gefallen hat mir das abstrakte Lernen ohne Praxisbezug.
10. Welche Vorurteile hatten Sie vor dem Studium über Jura und Juristen?
Smart und cool – hat sich bestätigt.
11. Was war Ihr größter Fehler während Ihres Studiums bzw. Ihrer Karriere und was können Sie einem Jurastudenten, der gerade mit dem 1. Semester begonnen hat, raten anders zu machen?
Zu denken, das Examen ist weit weg, ist wohl der häufigste Fehler. Und raten würde ich jedem Erstsemester, schnell zu klären, ob eine Begabung für Jura besteht. Sonst kommt der Katzenjammer erst vor dem Examen.
12. Es gibt ja auch ein „Leben neben dem Jurastudium“: Was war Ihre wichtigste Erfahrung außerhalb des eigentlichen Studiums?
Das wunderbare Heidelberger Studentenleben.
13. Und nun natürlich die Gretchenfrage: Wie halten Sie es mit dem Rep?
Sicherheitshalber: Ja.
14. Was haben Sie als Erstes nach den Staatsexamina getan?
Gefeiert – und dann schnell in den Richterdienst, endlich echte Fälle lösen.
15. Sie sind jetzt Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern. War das schon immer ihr Traumberuf?
Nein. Ich bin erst 1994 in die SPD eingetreten. Damals waren die Verhältnisse in Mecklenburg-Vorpommern so spannend, da wollte ich einfach mitgestalten. Dass ich einmal Ministerpräsident werde, habe ich mir aber nicht vorgestellt.
16. Wo würden Sie sich heute sehen, wenn Sie nicht Jura studiert hätten?
Das ist schwer zu sagen.
17. Sie sind für einen Tag Justizminister. Was würden Sie an der Juristenausbildung ändern?
Die Selbstkasteiung mit den Noten, so wenig „gute“ Leistungen gibt es in keinem anderen Studium; und – ewige Forderung – mehr Praxisbezug.
18. Bitte ergänzen Sie zum Schluss diesen Satz: Jura macht sexy, weil…
…Justitia blind ist.
Das Interview führte Tom Stiebert. 
Anregungen für weitere Gesprächspartner nehmen wir gerne entgegen.

15.05.2013/0 Kommentare/von Redaktion
https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg 0 0 Redaktion https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg Redaktion2013-05-15 15:00:382013-05-15 15:00:38Meine 18 Punkte: Das juraexamen.info Interview mit Ministerpräsident Erwin Sellering
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Meine 18 Punkte: Das juraexamen.info Interview mit Thomas Grützner

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In unserer regelmäßigen Interviewserie “Meine 18 Punkte” stellen wir bekannten Juristen und ehemaligen Jurastudenten 18 Fragen zu ihrem Studium und wie es danach weiterging.
Unser Gesprächspartner ist diesmal Dr. Thomas Grützner. Er ist Partner in einer großen Wirtschaftskanzlei in München.
Gruetzner
1. Name: Dr. Thomas Grützner
2. Alter: 39
3. Studiert von bis: 10/1994 bis 2/2000
4. Studienort: Göttingen
5. Beruf: Partner bei der Kanzlei Baker & McKenzie in München
6. Herr Grützner, bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Jura ist für mich…
…eine immer komplexer werdende Wissenschaft.
7. Was hat Sie dazu bewogen Jura zu studieren?

Dass ich mich mit einem Jurastudium noch nicht auf einen konkreten Beruf festlegen musste. Ich hielt mir viele Wege offen und hatte die Möglichkeit, mich erst später für einen Beruf zu entscheiden.
8. Würden Sie Ihren Studienort wieder wählen?
Ja, in jedem Fall.
9. Was hat Ihnen am Studium am meisten gefallen und was vielleicht nicht?
Je näher ich vor dem Examen stand, desto mehr Verständnis entwickelte ich für die gesamte Materie. Am Studium selbst gefiel mir nicht so gut, dass es doch sehr verschult ist.
10. Welche Vorurteile hatten Sie vor dem Studium über Jura und Juristen?
Keine.
11. Was war Ihr größter Fehler während Ihres Studiums bzw. Ihrer Karriere und was können Sie einem Jurastudenten, der gerade mit dem 1. Semester begonnen hat, raten, anders zu machen?

Ich würde früher mit der Examensvorbereitung beginnen und bewusst Wert auf Networking legen.
12. Es gibt ja auch ein „Leben neben dem Jurastudium“: Was war Ihre wichtigste Erfahrung außerhalb des eigentlichen Studiums?

Dass es wichtig ist seine Freundschaften zu pflegen.
13. Und nun natürlich die Gretchenfrage: Wie hielten Sie es mit dem Rep?

Habe ich gemacht, fand ich gut und würde es wieder so machen. Entscheidend war für mich, dass mir die Repetitoren sympathisch waren und es mir daher Spaß gemacht hat, zuzuhören. Damals gab es allerdings auch noch keine guten Repetitorien, die von der Universität angeboten wurden.
14. Was haben Sie als erstes nach den Staatsexamina getan?

Ich bin nach der mündlichen Prüfung des zweiten Staatsexamens zu meinem Auto gegangen, habe meine Krawatte abgelegt und bin mit einem Lächeln nach Hause gefahren. Das weiß ich noch wie heute.
15. Sie sind jetzt Rechtsanwalt in einer Wirtschaftskanzlei. War das schon immer ihr Traumberuf?

Ich habe während des Referendariats nach und nach gemerkt, welche Berufe für mich nicht in Frage kamen. Der Beruf des Anwalts entsprach mir am meisten. Ganz wichtig für die Auswahl meines heutigen Arbeitgebers war, dass ich mit sehr netten und angenehmen Leuten zusammenarbeite.
16. Wo würden Sie sich heute sehen, wenn Sie nicht Jura studiert hätten?
Ich sah mich für eine Weile – wie so viele – in der Fußballnationalmannschaft, da war ich allerdings der Einzige. Ab ungefähr der 11. Klasse wollte ich dann Jura studieren und habe mich gegen den Wunsch meiner Mutter durchgesetzt, eine Ausbildung zum Bankkaufmann zu machen. Mit einer echten Alternative habe ich mich nie befasst.
17. Sie sind für einen Tag Justizminister. Was würden Sie an der Juristenausbildung ändern?

Ich würde die Ausbildung zum Volljuristen überdenken und mehr praktische Ausbildung in das Studium einfließen lassen.
18. Bitte ergänzen Sie zum Schluss diesen Satz: Jura macht sexy, weil…
Darauf weiß ich keine Antwort, da ich das so zum ersten Mal höre.
Herr Grützner, wir danken Ihnen für das Gespräch!
Das Interview führte Nicolas Hohn-Hein

08.04.2013/1 Kommentar/von Redaktion
https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg 0 0 Redaktion https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg Redaktion2013-04-08 09:00:222013-04-08 09:00:22Meine 18 Punkte: Das juraexamen.info Interview mit Thomas Grützner
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Meine 18 Punkte: Das juraexamen.info Interview mit Joachim Köhn

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In unserer regelmäßigen Interviewserie “Meine 18 Punkte” stellen wir bekannten Juristen und ehemaligen Jurastudenten 18 Fragen zu ihrem Studium und wie es danach weiterging.
Unser Interviewpartner ist diesmal Joachim Köhn, leitender Regierungsdirektor im öffentlichen Dienst für elf Außenstellen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. Im Raum Norddeutschland- von NRW  über Schleswig- Holstein und Mecklenburg-Vorpommern bis Berlin und Brandenburg koordiniert er insbesondere die Personalführung in einer Bundesbehörde, die für die Stellung von Asylanträgen und die Integration von Ausländern zuständig ist. Ursprünglich wollte er Staatsanwalt werden, jetzt ist er Vorgesetzter von gut 500 Mitarbeitern und beschreibt seine Tätigkeit als sehr verantwortungsvoll und interessant.
1. Name: Joachim Köhn
2. Alter: 59 Jahre
3. Studiert von bis: 1973- 1981
4. Studienort: Bochum
5. Beruf: Beamter/ höherer Dienst (Leitender Regierungsdirektor)
6. Herr Köhn, bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Jura ist für mich…
…eine gute Grundlage für viele Bereiche des weiteren Lebens, insbesondere des „Zusammenlebens“!
7. Was hat Sie dazu bewogen Jura zu studieren?
Persönliches Interesse an Rechtsfragen und Politik.
8. Würden Sie ihren Studienort wieder wählen?
JA! Es ist meine Heimatstadt, der Ort meiner Familie, Freunde und Bekannte; außerdem habe ich dort aktiv Fußball in einem Verein gespielt.
9. Was hat Ihnen am Studium am meisten gefallen und was vielleicht nicht?
Gefallen hat mir die Wissensbreite, die vermittelt wurde, und die vielen interessanten Leute, die ich kennenlernen konnte.
Dafür waren die Vorlesungen und Seminare häufig leider überfüllt.
10. Welche Vorurteile hatten Sie vor dem Studium über Jura und Juristen?
Wenn überhaupt, dann dass Juristen häufig „Erbsenzähler“ sind, was sich zum Glück nur ansatzweise bestätigt hat.
11. Was war Ihr größter Fehler während Ihres Studiums bzw. Ihrer Karriere und was können Sie einem Jurastudenten, der gerade mit dem 1. Semester begonnen hat, raten anders zu machen?
 Einen großen Fehler habe ich eigentlich nicht gemacht. Einem Jurastudenten im ersten Semester würde ich heute raten, sich nicht zu früh auf einen Berufszweig festzulegen und so früh wie möglich den Praxisbezug zu suchen.
12. Es gibt ja auch ein „Leben neben dem Jurastudium“: Was war Ihre wichtigste Erfahrung außerhalb des eigentlichen Studiums?
In der öffentlichen Verwaltung, aber auch in der Wirtschaft ist ein Jurist häufig in Führungspositionen tätig, was insbesondere Personalführung beinhaltet. Die Fähigkeit zur Personalführung erlernt man Schritt für Schritt in der Praxis. Diese Erfahrungen kann mir heute keiner mehr nehmen.
13. Und nun natürlich die Gretchenfrage: Wie halten Sie es mit dem Rep?
Repetitorien sind für mich nur eine Ergänzung zum Selbststudium und ersetzen nicht die Eigenverantwortung des Studenten/ Referendars.
14. Was haben Sie als Erstes nach den Staatsexamina getan?
Ich war jeweils ca. drei Wochen im Urlaub und danach berufstätig.
15. Sie sind jetzt leitender Regierungsdirektor im öffentlichen Dienst. War das schon immer ihr Traumberuf?
Ursprünglich wollte ich Staatsanwalt werden. Nachdem ich dann aber in der öffentlichen Verwaltung landete, bin ich heute Vorgesetzter von gut 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der Schwerpunkt meiner Tätigkeit liegt in der Personalführung, eine sehr verantwortungsvolle und interessante Tätigkeit.
16. Wo würden Sie sich heute sehen, wenn Sie nicht Jura studiert hätten?
Vielleicht wäre ich heute Sportfunktionär oder im politischen Bereich tätig!
17. Sie sind für einen Tag Justizminister. Was würden Sie an der Juristenausbildung ändern?
So früh wie möglich würde ich den Praxisbezug einbringen. Außerdem sollten die zukünftigen Führungskräfte auf Personalführungsaufgaben (besser) vorbereitet werden.
18. Bitte ergänzen Sie zum Schluss diesen Satz: Jura macht sexy, weil…
…es ein hochinteressantes Fachgebiet ist, das in vielen Lebenslagen von Belang ist.
Herr Köhn, wir danken Ihnen für das Gespräch!
Das Gespräch führte Jasmina Berger

13.02.2013/0 Kommentare/von Redaktion
https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg 0 0 Redaktion https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg Redaktion2013-02-13 09:00:362013-02-13 09:00:36Meine 18 Punkte: Das juraexamen.info Interview mit Joachim Köhn
Redaktion

Meine 18 Punkte: Das Juraexamen.info Interview mit Thomas Kutschaty, MdL

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In unserer regelmäßigen Interviewserie “Meine 18 Punkte” stellen wir bekannten Juristen und ehemaligen Jurastudenten 18 Fragen zu ihrem Studium und wie es danach weiterging.
Unser Gesprächspartner ist diesmal Thomas Kutschaty. Für diejenigen, die ihn noch nicht kennen, er ist derzeit Justizminister des Landes NRW und Landtagsabgeordneter der SPD. Daneben war er bis zu seinem Amtsantritt am 15. Juli 2010 als Rechtsanwalt in Essen tätig.
1. Name: Thomas Kutschaty
2. Studiert von bis:
1989-1994
3. Studienort:
Ruhr-Universität Bochum
4. Beruf:
Justizminister und Mitglied des Landtags
5. Herr Kutschaty, bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Jura ist für mich …
…mehr eine Berufung als ein Beruf.
6. Was hat Sie dazu bewogen Jura zu studieren?
Ich wollte immer Anwalt werden und Menschen zu ihrem Recht verhelfen. Auf diese Idee hat mich ehrlich gesagt die TV-Serie „Liebling Kreuzberg“ gebracht. Die Realität sah später anders aus als bei Manfred Krug im Fernsehen. Doch bin ich auch heute noch, über zwanzig Jahre nach meinem Entschluss Jura zu studieren, der Auffassung, dass das Rechtssystem den Menschen wirklich helfen kann.
7. Würden Sie ihren Studienort wieder wählen?
Jederzeit! Ich bin ein Kind des Ruhrgebiets und stolz darauf!
8. Was hat Ihnen am Studium am meisten gefallen und was vielleicht nicht?
Die Höhrsäle waren auch schon zu meiner Zeit sehr voll. Das hat mich nie gestört. Doch war ich regelrecht begeistert, wenn einzelne Dozenten es geschafft haben, ein so großes Auditorium in ihren Bann zu ziehen. Im Gegenzug war ich immer ärgerlich, wenn der Dozent sich bewusst nicht um sein Auditorium gekümmert hat.
9. Welche Vorurteile hatten Sie vor dem Studium über Jura und Juristen?
Jura wäre trocken und Juristen wären langweilig. Beides hat sich zum Glück nicht bewahrheitet.
10. Was war Ihr größter Fehler während Ihres Studiums bzw. Ihrer Karriere und was können Sie einem Jurastudenten, der gerade mit dem 1. Semester begonnen hat, raten anders zu machen?
Ich dachte, dass ich im Ruhrgebiet als Student auf jeden Fall ein Auto bräuchte. Ich kann heute nur jedem empfehlen, mit dem kostenlosen Semesterticket den hohen Sprit- und Versicherungskosten davonzufahren.
11. Es gibt ja auch ein „Leben neben dem Jurastudium“: Was war Ihre wichtigste Erfahrung außerhalb des eigentlichen Studiums?
Auch Studierende können und sollen sich neben ihrem Studium gesellschaftlich engagieren. Ich habe selbst neben dem Studium Kommunalpolitik gemacht. Das war mitunter anstrengend, eine Klausur nach einer Spätschicht der Bezirksvertretung zu schreiben. Doch genau das bereitet einen auf das spätere Berufsleben vor. Denn dort hat man längst nicht die Zeit, einzelne Termine über Tage vorzubereiten.
12. Und nun natürlich die Gretchenfrage: Wie halten Sie es mit dem Rep?
Das Repetitorium hat mir sehr bei der Vorbereitung für das 1. Examen geholfen.
13. Was haben Sie als Erstes nach den Staatsexamina getan?
Ich habe ausgiebig gefeiert.
14. Sie sind jetzt Justizminister des Landes NRW. War das schon immer ihr Traumberuf?
Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals Justizminister werde. Das war eine tolle Chance, für die ich jeden Tag dankbar bin. Planen kann man eine solche Entwicklung nicht.
15. Sie waren vor ihrem Amtsantritt viele Jahre als selbständiger Rechtsanwalt tätig. Was gefällt Ihnen im Vergleich zu ihrer früheren Tätigkeit jetzt besser?
Der politische Gestaltungsspielraum, den mir die Arbeit als Minister eröffnet, macht viel Spaß! Als Rechtsanwalt können Sie nur einzelnen Menschen helfen, als Minister einer Vielzahl von Menschen.
16. Wo würden Sie sich heute sehen, wenn Sie nicht Jura studiert hätten?
Ich wollte lange Zeit Architekt werden.
17. Normalerweise fragen wir unsere Gäste an dieser Stelle, was sie an der Juristenausbildung ändern würden, wenn sie für einen Tag Justizminister wären. Bei Ihnen müssen wir die Frage natürlich etwas modifizieren: Ist die deutsche Juristenausbildung reformbedürftig? Und wenn ja, in welcher Hinsicht?
Wir werden international um unsere Juristenausbildung beneidet. Daher sollten wir uns bei jedem Reformvorhaben fragen, ob wir damit nur reformieren oder das Studium tatsächlich besser machen. Reformen um der Reformen Willen lehne ich ab!
18.  Bitte ergänzen Sie zum Schluss diesen Satz: Jura macht sexy, weil…
Gerechtigkeit unglaublich schön ist!
Herr Kutschaty, wir danken Ihnen für das Gespräch!
Die Fragen stellte Zaid Mansour

15.01.2013/2 Kommentare/von Redaktion
https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg 0 0 Redaktion https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg Redaktion2013-01-15 12:53:082013-01-15 12:53:08Meine 18 Punkte: Das Juraexamen.info Interview mit Thomas Kutschaty, MdL
Redaktion

Meine 18 Punkte: Das juraexamen.info Interview mit Renate Künast, MdB

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In unserer regelmäßigen Interviewserie “Meine 18 Punkte” stellen wir bekannten Juristen und ehemaligen Jurastudenten 18 Fragen zu ihrem Studium und wie es danach weiterging.

Unsere Gesprächspartnerin ist diesmal Renate Künast. Eine Vorstellung kann hier fast unterbleiben, sollte Frau Künast doch jedem als Bundesministerin a.D., Fraktionsvorsitzende der Grünen sowie als ehemalige Bundesvorsitzende der Grünen bekannt sein. Interessant ist, dass sie nach einem Studium der Sozialwissenschaft auch ein Jurastudium erfolgreich absolviert hat und zeitweise als Anwältin tätig war.

1. Name:

Renate Künast

2. Alter:

57

3. Studiert von bis:

1977-82 (1. Staatsexamen)

4. Studienort:

Freie Universität Berlin

5. Beruf:

Sozialarbeiterin, Anwältin

6. Frau Künast, bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Jura ist für mich…

…Weg und Mittel, um einen gesellschaftlichen Wandel voranzutreiben.

7. Was hat Sie dazu bewogen Jura zu studieren?

Meine Arbeit als Sozialarbeiterin in Tegel hat meinen Blick auf die Welt geschärft. Wir haben damals Neues probiert, im Kleinen. Es war mir aber schnell klar, dass ich doch lieber an den größeren Rädern drehen wollte. Das große Rad hat mich auch bei all den Anti-AKW-Demos beschäftigt. Da habe ich mich entschlossen Jura zu studieren.

8. Würden Sie ihren Studienort wieder wählen?

Berlin ist und bleibt eine spannende und aufregende Stadt. Aber ein paar Auslandssemester sind auch sinnstiftend.

9. Was hat Ihnen am Studium am meisten gefallen und was vielleicht nicht?

Besonders das Strafrecht hat mich fasziniert. Ich habe dann auch als Anwältin in diesem Bereich gearbeitet. Das Verfassungsrecht hat mich wegen der politischen Komponente gereizt. Was ist (schon) gesellschaftlicher Konsens und wird verfassungspolitischer Auftrag durch das Grundgesetz…?

10. Welche Vorurteile hatten Sie vor dem Studium über Jura und Juristen?

Ich hatte keine.

11. Was war Ihr größter Fehler während Ihres Studiums bzw. Ihrer Karriere und was können Sie einem Jurastudenten, der gerade mit dem 1. Semester begonnen hat, raten anders zu machen?

Man glaubt es mir nicht, aber im Grunde bin ich ein schüchterner Mensch. Zu Beginn meines Studiums habe ich eine Weile gebraucht um zu erkennen, dass, wer am meisten redet, nicht unbedingt das Klügste sagt. Heute würde ich einer Jurastudentin raten: Du hast genauso viel auf dem Kasten wie die Jungs! Misch Dich ein!

12. Es gibt ja auch ein „Leben neben dem Jurastudium“: Was war Ihre wichtigste Erfahrung außerhalb des eigentlichen Studiums?

Meine Politisierung fand relativ zeitgleich statt. Ich hatte die Erfahrung gemacht, dass die Dinge eben nicht alternativlos sind. Ich bin dann nur folgerichtig der Alternativen Liste für Demokratie und Umweltschutz beigetreten. Ein großes Thema war damals auch Atomkraft. Noch vor Tschernobyl war uns klar, dass wir für den Ausstieg kämpfen müssen. Während ich meinen großen Zivilrechtschein gemacht habe, bin ich zwischen Berlin und der freien Republik Wendland hin- und hergependelt. Eine aufregende Zeit!

13. Und nun natürlich die Gretchenfrage: Wie halten Sie es mit dem Rep?

Ich habe das Examen in einer Zweiergruppe vorbereitet. 10 Monate lang, 5 Mal die Woche von 09:30 bis 19:00 Uhr. Mit langer Mittagspause und kleinem Spaziergang. So ging es gut. Frontal beim Rep hätte ich nicht ertragen.

14. Was haben Sie als Erstes nach den Staatsexamina getan?

Nach dem 1. Examen ging es in den Urlaub und das 2. Examen fand in den letzten Wochen des Berliner Wahlkampfes statt. Da ging es also gleich weiter.

15. Sie sind jetzt Politikerin. War das schon immer ihr Traumberuf?

Man kann ja nur von Dingen träumen, von denen man weiß. Als ich Kind war, habe ich von der Realschule geträumt. Und dann weiter Fachhochschule und dann Berlin. Ich habe immer geträumt – aber Träume sind mir nicht genug.

16. Wo würden Sie sich heute sehen, wenn Sie nicht Jura studiert hätten?

Ich bin mir sicher, dass ich trotzdem in der Politik arbeiten würde.

17. Sie sind für einen Tag Justizminister. Was würden Sie an der Juristenausbildung ändern?

Wenn ich nur einen Tag Zeit hätte, würde ich eine Kommission aus allen juristischen Tätigkeiten einsetzen, die Reformvorschläge für die Juristenausbildung erarbeiten soll.

18. Bitte ergänzen Sie zum Schluss diesen Satz: Jura macht sexy, weil…

… es einem das Wissen an die Hand gibt, die richtigen Fragen zu stellen.

Frau Künast, wir danken Ihnen für das Gespräch!

Das Gespräch führte Tom Stiebert. 

23.12.2012/0 Kommentare/von Redaktion
https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg 0 0 Redaktion https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg Redaktion2012-12-23 10:00:292012-12-23 10:00:29Meine 18 Punkte: Das juraexamen.info Interview mit Renate Künast, MdB
Redaktion

Meine 18 Punkte: Das juraexamen.info Interview mit Wolfgang Kubicki, MdL

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In unserer regelmäßigen Interviewserie “Meine 18 Punkte” stellen wir bekannten Juristen und ehemaligen Jurastudenten 18 Fragen zu ihrem Studium und wie es danach weiterging.
Unser Gesprächspartner ist diesmal Wolfgang Kubicki, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Landtag von Schleswig-Holstein.
1. Name:
Wolfgang Kubicki
2. Alter:
60 Jahre
3. Studiert von bis:
1970-1975 VWL; 1980-1982 Jura
4. Studienort:
Kiel
5. Beruf:
Rechtsanwalt
6. Herr Kubicki, bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Jura ist für mich…
… ein analytischer Instrumentenkasten auf prinzipieller Grundlage.
7. Was hat Sie dazu bewogen Jura zu studieren?
Die Hochnäsigkeit von Juristen, es besser zu wissen oder den Durchblick zu haben.
8. Würden Sie ihren Studienort wieder wählen?
Ja. Kiel hat eine traumhafte Meereslage.
9. Was hat Ihnen am Studium am meisten gefallen und was vielleicht nicht?
Zu lernen, jeden Standpunkt zu verstehen, ohne den eigenen zu verlassen.
10. Welche Vorurteile hatten Sie vor dem Studium über Jura und Juristen?
Meine Vorurteile haben sich bestätigt. Juristen diffundieren in der Regel in Besserwisserberufe.
11. Was war Ihr größter Fehler während Ihres Studiums bzw. Ihrer Karriere und was können Sie einem Jurastudenten, der gerade mit dem 1. Semester begonnen hat, raten anders zu machen?
Es reicht nicht aus, nur Detailwissen zu lernen und möglichst umfassend informiert zu sein. Man muss auch Zusammenhänge erkennen.
12. Es gibt ja auch ein „Leben neben dem Jurastudium“:
Dass man das wirkliche Leben kennen muss, um etwas beurteilen zu können.
13. Und nun natürlich die Gretchenfrage: Wie halten Sie es mit dem Rep?
Wenn die Unis ihre Aufgabe erledigen würden, wären Repetitorien überflüssig.
14. Was haben Sie als Erstes nach den Staatsexamina getan?
Gefeiert.
15. Sie sind Vorsitzender der FDP-Fraktion im Landtag von Schleswig-Holstein. War das schon immer ihr Traumberuf?
Es war und ist weder ein Traum noch ein Beruf.
16. Wo würden Sie sich heute sehen, wenn Sie nicht Jura studiert hätten?
In einer Steuer- oder Unternehmensberatung.
17. Sie sind für einen Tag Justizminister. Was würden Sie an der Juristenausbildung ändern?
Mehr Kompetenzvermittlung in Wirtschaftsfragen verordnen.
18. Bitte ergänzen Sie zum Schluss diesen Satz: Jura macht sexy, weil…
Nicht Jura macht sexy, allerdings können dies Juristen, vor allem aber Juristinnen sein.
 
Herr Kubicki, wir danken Ihnen für das Gespräch!
 
Das Gespräch führte Marius Schäfer. 

14.12.2012/3 Kommentare/von Redaktion
https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg 0 0 Redaktion https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg Redaktion2012-12-14 14:37:412012-12-14 14:37:41Meine 18 Punkte: Das juraexamen.info Interview mit Wolfgang Kubicki, MdL
Redaktion

Meine 18 Punkte: Das juraexamen.info Interview mit Joachim Hörster, MdB

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In unserer regelmäßigen Interviewserie “Meine 18 Punkte” stellen wir bekannten Juristen und ehemaligen Jurastudenten 18 Fragen zu ihrem Studium und wie es danach weiterging.
Unser Gesprächspartner ist diesmal Joachim Hörster, Mitglied des Deutschen Bundestages.
1. Name:
Joachim Hörster
2. Alter:
67
3. Studiert von bis:
1966-1972
4. Studienort:
Freiburg/Mainz
5. Beruf:
Rechtsanwalt
6. Herr Hörster, bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Jura ist für mich…
eine herausfordernde Wissenschaft.
7. Was hat Sie dazu bewogen, Jura zu studieren?
Das Interesse an gesellschaftlichen Zusammenhängen und Konfliktlösungen.
8. Würden Sie ihren Studienort wieder wählen?
Ja.
9. Was hat Ihnen am Studium am meisten gefallen und was vielleicht nicht?
Der Ablauf meines Studiums war so, wie ich es erwartet habe.
10. Welche Vorurteile hatten Sie vor dem Studium über Jura und Juristen?
Keine, sonst hätte ich das Studium nicht gewählt.
11. Was war Ihr größter Fehler während Ihres Studiums bzw. Ihrer Karriere und was können Sie einem Jurastudenten, der gerade mit dem 1. Semester begonnen hat, raten anders zu machen?
Ich würde ihm nicht raten, es anders zu machen, denn ich war ja erfolgreich. Größere Fehler habe ich nicht gemacht – jedenfalls aus meiner Sicht.
12. Es gibt ja auch ein „Leben neben dem Jurastudium“:
Ins praktische Berufsleben einzusteigen und mit den täglichen Problemen und Erfahrungen in meinem Umfeld umzugehen.
13. Und nun natürlich die Gretchenfrage: Wie halten Sie es mit dem Rep?
Ich habe beide Staatsexamina ohne Inanspruchnahme eines Repetitoriums abgelegt.
14. Was haben Sie als erstes nach den Staatsexamina getan?
Als Wahlbeamter gearbeitet.
15. Sie waren alternierender Vorsitzender des Vermittlungsausschusses von Bundestag/Bundesrat und sind Vorsitzender der Landesgruppe Rheinland-Pfalz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Von 1992 bis 2000 waren Sie zudem Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion. War das schon immer ihr Traumberuf?
Ich bin gerne Abgeordneter. Ich habe gerne Verantwortung übernommen und in den unterschiedlichen Funktionen, die ich ausgeübt habe, politisch gestaltet.
16. Wo würden Sie sich heute sehen, wenn Sie nicht Jura studiert hätten?
Ich hatte noch keinen Anlass, über die Frage nachzudenken.
17. Sie sind für einen Tag Justizminister. Was würden Sie an der Juristenausbildung ändern?
Nichts. Ein Tag ist nicht lang genug, um die notwendigen Änderungen herbeizuführen.
18. Bitte ergänzen Sie zum Schluss diesen Satz: Jura macht sexy, weil…
Unter dem Gesichtspunkt habe ich Jura noch nicht gesehen.
 
Herr Hörster, wir danken Ihnen für das Gespräch!
 
Das Gespräch führte Marius Schäfer. 

04.12.2012/9 Kommentare/von Redaktion
https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg 0 0 Redaktion https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg Redaktion2012-12-04 14:00:492012-12-04 14:00:49Meine 18 Punkte: Das juraexamen.info Interview mit Joachim Hörster, MdB
Redaktion

Meine 18 Punkte: Das juraexamen.info Interview mit Sabine Tofahrn

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In unserer regelmäßigen Interviewserie “Meine 18 Punkte” stellen wir bekannten Juristen und ehemaligen Jurastudenten 18 Fragen zu ihrem Studium und wie es danach weiterging.
Unsere Interviewpartnerin ist diesmal Sabine Tofahrn, die als selbständige Repetitorin und Gründerin der JuriQ GmbH in Köln Studenten in der Examensvorbereitung das Strafrecht vermittelt. Schon während ihrer zehnjährigen Anwaltstätigkeit arbeitete sie nebenher für ein Repetitorium, bis sie sich entschloss, sich selbständig und ihre Nebentätigkeit zu ihrem Hauptberuf zu machen: So entstand 2005 JuriQ, das mittlerweile Standorte in Köln und Düsseldorf hat und bundesweit Kurse mit dem Online Repetitorium JURACADEMY anbietet.
 1.       Name:
Sabine Tofahrn
2.      Alter:
Was für eine uncharmante Frage, aber wenn es denn sein muss:  47 Jahre.
3.      Studiert von bis:
1985 bis 1992, zunächst Literatur- und Theaterwissenschaften, dann gewechselt zu Jura
4.      Studienort:
München, Marburg, Köln
5.      Beruf:
Rechtsanwältin und selbstständige Repetitorin
6.      Frau Tofahrn, bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Jura ist für mich…
manchmal eine Herausforderung, gelegentlich eine Last (wenn ich auf privaten Veranstaltungen die abgelegensten Rechtsfragen beantworten soll, weil ich ja Jura studiert habe……–  dann frage ich mich, ob ich nicht besser bei Literaturwissenschaften geblieben wäre), aber fast immer ein großer Spaß!
7.       Was hat Sie dazu bewogen Jura zu studieren?
Angefangen habe ich ja mit Literatur- und Theaterwissenschaften. Nachdem unter meinen Klausuren immer „Stilistisch hervorragend aber viel zu knapp“ stand, war mir klar, dass ich mir ein anderes Studienfach suchen muss. Da der damalige Berufswunsch „Journalistin“ war, glaubte ich, dass ich mit Jura in diesem Bereich erfolgreich sein könnte. Ich habe mich dann in München probehalber in eine arbeitsrechtliche Vorlesung gesetzt und war begeistert. Die Begeisterung für das Arbeitsrecht hat sich dann später gelegt, trotzdem war es die richtige Entscheidung.
 8.       Würden Sie ihren Studienort wieder wählen?
Damals konnte man sich die Studienorte nicht aussuchen, sie wurden einem in einem mehr als rätselhaften Verfahren durch die ZVS zugeteilt. In meinem Fall kam Marburg dabei heraus! Nach München zunächst ein Schock, im Nachhinein aber ein Segen und ich kann eigentlich nur jedem empfehlen, eine kleinere Uni für den Start auszusuchen. Wir haben mit 200 Studierenden begonnen, nach einem Semester war es dann nur noch die Hälfte. Das hatte den Vorteil, dass an der Uni die Studienbedingungen und ansonsten die Partybedingungen ausgezeichnet waren.
 9.      Was hat Ihnen am Studium am meisten gefallen und was vielleicht nicht?
Als ich anfing zu studieren war von Freischuss noch keine Rede und die Regelstudiendauer lag bei 11 Semestern. Das alles hatte den Vorteil, dass man während des Studiums große Freiheiten hatte und auch mal rechts und links über den Tellerrand schauen konnte. Bedauerlicherweise scheint das heute nicht mehr in dem Maße möglich zu sein. Weniger gefallen hat mir dann natürlich die Examensvorbereitungszeit. Großen Spaß hatte ich wieder in der Referendarzeit, weil ich nun erfuhr, wofür ich das alles gelernt hatte.
10.     Welche Vorurteile hatten Sie vor dem Studium über Jura und Juristen?
Da ich aus einer Juristenfamilie komme – jede Menge! Die sind aber nicht alle zitierfähig, weswegen ich mich an dieser Stelle mal höflich zurückhalten werde.
11.     Was war Ihr größter Fehler während Ihres Studiums bzw. Ihrer Karriere und was können Sie einem Jurastudenten, der gerade mit dem 1. Semester begonnen hat, raten anders zu machen?
Weder Studium noch Karriere verliefen stringent, da ich sowohl das Studienfach als auch den beruflichen Schwerpunkt gewechselt habe. Dies ist aber auf keinen Fall ein Fehler. Wichtig ist immer, dass man sich selber treu bleibt und seinen wirklichen Neigungen folgt.
Als Repetitorin sehe ich immer wieder Studierende, bei denen ich das Gefühl habe, das Jura das falsche Fach für sie ist – nicht weil sie zu dumm sind, sondern weil die Neigungen andere sind. Bei der Vielfalt der heutigen Möglichkeiten sollte man aber auf keinen Fall bei einer einmal getroffenen Entscheidung bleiben. Da Jura ein klassisches Studium ist, welches gewählt wird, weil einem sonst nichts Besseres einfällt oder weil man meint, man könne später damit beruflich alles machen, möchte ich Erstsemestern vor allem raten, am Anfang so viel Vorlesungen und AG`s mitzunehmen wie möglich und sich dann ehrlich zu fragen, ob einem dieses Fach liegt. Auch mit Literaturwissenschaft kann man später Vorstandsvorsitzender werden, es muss also nicht immer Jura sein.
12.     Es gibt ja auch ein „Leben neben dem Jurastudium“: Was war Ihre wichtigste Erfahrung außerhalb des eigentlichen Studiums?
Wer würde jetzt nicht gerne sagen wollen: Sex, Drugs and Rock`n Roll. Tatsächlich ist es aber die Erfahrung, dass ich auch heute noch immer wieder mit Erstaunen feststelle, welche neuen Möglichkeiten es in jeder Lebensphase gibt.
13.     Und nun natürlich die Gretchenfrage: Wie halten Sie es mit dem Rep?
Was soll eine Repetitorin auf diese Frage antworten?
14.      Was haben Sie als Erstes nach den Staatsexamina getan?
Da ich dringend diesen grauen Examensteint loswerden und mich vor allem für die Mühen belohnen musste, bin ich verreist. Nach dem ersten Staatsexamen in die Karibik, nach dem zweiten nach Südafrika.
15.      Sie sind jetzt  Repetitorin. War das schon immer ihr Traumberuf?
Während des Studiums habe ich an diese Art der Tätigkeit überhaupt nicht gedacht, schließlich wollte ich ja Journalistin werden. In der Referendarzeit gefiel mir dann wider Erwarten der Anwaltsberuf sehr gut, weswegen ich nach meinem 2. StEx in diesem Bereich anfing. Von Anfang an habe ich jedoch nebenher bei einem Repetitorium Strafrecht unterrichtet. Nach 10 jähriger Anwaltstätigkeit hatte ich dann Lust auf etwas Neues und habe mein eigenes Unternehmen gegründet. Da die Tätigkeit als Autorin, Dozentin und Unternehmerin sehr abwechslungsreich ist, ist das momentan mein Traumberuf – aber wer weiß, was noch kommt.
16.      Wo würden Sie sich heute sehen, wenn Sie nicht Jura studiert hätten?
Ehrlich gesagt: keine Ahnung, da ich das was ich heute tue mit ganzer Leidenschaft mache….Vielleicht Yoga-Guru in Indien?
17.      Sie sind für einen Tag Justizminister. Was würden Sie an der Juristenausbildung ändern?
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich damit jetzt unbeliebt machen werde: Ich würde bundeseinheitlich eine Zwischenprüfung einführen, ähnlich wie in der medizinischen Ausbildung, damit die Studierenden nicht erst im Staatsexamen merken, dass sie vielleicht im falschen Fach sind, danach aber mehr Freiraum ermöglichen. Den universitären Teil des 1. StEx würde ich wieder abschaffen oder aber die Universitäten personell so ausstatten, dass jeder den Schwerpunkt wählen kann, der ihn interessiert und nicht, weil es nicht anders geht, bei Kirchenrecht landet. Zudem müssten die Professoren angehalten werden, mehr Engagement in der Lehre zu zeigen, statt sich ihre Meriten in der Forschung zu verdienen – auch wenn das kontraproduktiv für die Repetitorien wäre.
18.      Bitte ergänzen Sie zum Schluss diesen Satz: Jura macht sexy, weil…
Sie ihren Mitmenschen auf die Nerven gehen,
sie immer recht haben,
wenn Sie nicht recht haben, es argumentativ aber so darstellen, als ob Sie recht hätten,
sie bei Vermietern ein gern gesehener Mieter sind?
Mir war bislang neu, dass Jura sexy machen könnte. Eigentlich dachte ich immer, man müsste sich seine Sexyness erhalten trotz Jura. Laut einer Studie der Partnerbörse Parship und der Uni Bremen aus dem Jahr 2011 allerdings scheinen Männerherzen vor allem bei Juristinnen höher zu schlagen. Von daher kann ich abschließend nur festhalten, dass ich wohl alles richtig gemacht habe 😉
 
Frau Tofahrn, wir danken Ihnen für das Gespräch!
 
Das Gespräch führte Jasmina Berger.
 

30.11.2012/0 Kommentare/von Redaktion
https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg 0 0 Redaktion https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg Redaktion2012-11-30 10:00:562012-11-30 10:00:56Meine 18 Punkte: Das juraexamen.info Interview mit Sabine Tofahrn
Redaktion

Meine 18 Punkte: Das juraexamen.info Interview mit Edmund Stoiber

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In unserer regelmäßigen Interviewserie “Meine 18 Punkte” stellen wir bekannten Juristen und ehemaligen Jurastudenten 18 Fragen zu ihrem Studium und wie es danach weiterging.
Unser Gesprächspartner ist diesmal Dr. Edmund Stoiber. Vorzustellen brauchen wir ihn wahrscheinlich kaum: Der bayerische Ministerpräsident a.D. und langjährige CSU-Vorsitzende sollte jedem ein Begriff sein. Nach seinem Leben als Berufspolitiker ist er seit nunmehr fünf Jahren in Brüssel ehrenamtlicher Leiter einer EU-Arbeitsgruppe zum Bürokratieabbau. Startpunkt dieser eindrucksvollen Karriere war auch bei Herrn Dr. Stoiber ein Jurastudium.
1. Name:
Dr. Edmund Stoiber
 2. Alter:
71
3. Studiert von bis:
1962 – 1967
 4. Studienort: 
München
 5. Beruf: 
Ministerpräsident a.D., Rechtsanwalt
6. Herr Dr. Stoiber, bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Jura ist für mich…
… die Durchdringung des gesellschaftlichen Zusammenlebens.
 7. Was hat Sie dazu bewogen Jura zu studieren?
Die exzellente Grundlage für berufliche Vielfalt und für berufliches Management.
 8. Würden Sie ihren Studienort wieder wählen?
Ja
 9. Was hat Ihnen am Studium am meisten gefallen und was vielleicht nicht?
Unsere Ausbildung war ganz hervorragend mit vielen interessanten und manchmal auch charismatischen Professoren. Ich habe viele gute Kontakte und Freundschaften geschlossen, die zum Teil bis heute halten. Weniger gefallen hat mir der Hochmut einzelner Professoren gegenüber den „Paukern“ in den Repetitorien.
 10.  Welche Vorurteile hatten Sie vor dem Studium über Jura und Juristen?
Eine sehr trockene Angelegenheit mit eher humorlosen Kommilitonen.
 11.  Was war Ihr größter Fehler während Ihres Studiums bzw. Ihrer Karriere und was können Sie einem Jurastudenten, der gerade mit dem 1. Semester begonnen hat, raten anders zu machen?
Man sollte sofort konsequent in das Studium einsteigen und es nicht zu langsam angehen lassen. Sonst kann es am Ende sehr anstrengend werden!
 12.  Es gibt ja auch ein „Leben neben dem Jurastudium“: Was war Ihre wichtigste Erfahrung außerhalb des eigentlichen Studiums?
Natürlich die Freiheiten des Studentenlebens nach einer harten und autoritären Bundeswehrzeit. Aber auch, dass ich plötzlich vieles im Alltag unter einem juristischen Blickwinkel gesehen habe.
13. Und nun natürlich die Gretchenfrage: Wie halten Sie es mit dem Rep?
Für mich war es damals eine große Hilfe.
14. Was haben Sie als Erstes nach den Staatsexamina getan?
Mit meiner Familie gefeiert!
15. Sie sind jetzt Ministerpräsident a.D. und zudem für die EU- Arbeitsgruppe zum Bürokratieabbau tätig. War das schon immer ihr Traumberuf?
Scherzhaft habe ich in früheren Jahren manchmal zu Uli Hoeneß gesagt: Mein Traumberuf wäre eigentlich seiner, Manager des FC Bayern München. Aber auch das Amt des Bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden kam – jedenfalls für mich – einem Traumberuf sehr nahe. Mein Brüsseler Engagement ist dagegen kein Beruf. Hier versuche ich ehrenamtlich einen kleinen Beitrag zu leisten, dass die Europäische Union bürgernäher und weniger bürokratisch agiert.
16. Wo würden Sie sich heute sehen, wenn Sie nicht Jura studiert hätten?
Das ist schwer zu sagen. Vielleicht tatsächlich in Richtung meines Traumberufs: als Manager eines Sportvereins.
17. Sie sind für einen Tag Justizminister. Was würden Sie an der Juristenausbildung ändern?
Ich würde noch mehr auf das achten, was sich im Vergleich zu meiner Studentenzeit schon sehr verbessert hat: Internationalität. Angesichts der Vernetzung der Welt wird dies immer wichtiger.
18.  Bitte ergänzen Sie zum Schluss diesen Satz: Jura macht sexy, weil…
…man den Durchblick haben muss.
 
Herr Dr. Stoiber, wir danken Ihnen für das Gespräch!
 
Das Gespräch führte Stephan Pötters.

19.11.2012/0 Kommentare/von Redaktion
https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg 0 0 Redaktion https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg Redaktion2012-11-19 15:00:382012-11-19 15:00:38Meine 18 Punkte: Das juraexamen.info Interview mit Edmund Stoiber
Redaktion

Meine 18 Punkte: Das juraexamen.info Interview mit Tobias Stieler

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In der regelmäßigen Interviewserie “Meine 18 Punkte” stellen wir bekannten Juristen und ehemaligen Jurastudenten 18 Fragen zu ihrem Studium und wie es danach weiterging. 
Unser Gesprächspartner ist diesmal Bundesligaschiedsrichter Tobias Stieler. Der gebürtige Hesse (Obertshausen) gab sein Debut in der höchsten deutschen Spielklasse zum Rückrundenauftakt der vergangenen Saison beim Spiel Hoffenheim gegen Mainz und pfeift seitdem regelmäßig Bundesliga- und DFB-Pokal-Spiele. Was viele aber nicht wissen: Tobias Stieler hat Jura studiert und ist heute nicht nur Schiedsrichter, sondern gleichzeitig auch als Rechtsanwalt im Arbeitsrecht bei Hogan Lovells tätig.
1. Name:
Tobias Stieler
2. Alter:
31
3. Studiert von bis:
2002 bis 2006
4. Studienort:
Frankfurt am Main
5. Beruf:
Rechtsanwalt bei Hogan Lovells in Hamburg
6. Herr Stieler, bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Jura ist für mich…
wie die Milch im Kaffee. Sehr oft sehr gerne, hin und wieder aber auch mal nicht nötig – „Balance“ ist wichtig.
7. Was hat Sie dazu bewogen Jura zu studieren?
Ich schwankte zwischen Medizin und Jura. Leider war ich nicht wirklich gut in Chemie, dafür umso besser in Diskussionen – vorwiegend mit Lehrern- über meine Noten, so dass ich mich letztendlich doch dazu entschloss Jura zu studieren.
8. Würden Sie ihren Studienort wieder wählen?
Ein starkes Nein, wobei es jetzt gegenüber Frankfurt ein wenig unfair ist. Zu „meiner Zeit“ herrschten keine guten Studienbedingungen, alles war veraltet, die Bibliothek sehr ungemütlich und die meisten Dozenten hielten mich eher davon ab, in die Vorlesung zu gehen. Mittlerweile hat Frankfurt einen neuen schönen Campus mit ordentlicher Ausstattung, so dass es mit Sicherheit um ein Vielfaches besser ist als „damals“.
9. Was hat Ihnen am Studium am meisten gefallen und was vielleicht nicht?
Ich war gar kein richtiger Student – eher ein „Heim-Student“, da ich während des Studiums noch zu Hause bei meinen Eltern in der Nähe von Frankfurt wohnte. Weil es mir an der Universität überhaupt nicht gefiel (Räumlichkeiten, Dozenten etc.), war ich meist nur zu den Klausuren anwesend. Die „Vorlesungen“ arbeitete ich dann für mich selber durch. Von daher gesehen kann ich nicht wirklich auf ein erfülltes Studentenleben zurückblicken, was aber natürlich auch der Tatsache geschuldet war, dass ich am Wochenende meist auf irgendwelchen Fußballplätzen in Deutschland unterwegs war.
10. Welche Vorurteile hatten Sie vor dem Studium über Jura und Juristen?
Die „üblichen“ Vorurteile: „trockenes Studium“, „viel auswendig lernen“, „Paragraphenreiter“ etc. Ersteres stimmt indes überhaupt nicht. Ich empfand das Jurastudium immer als sehr lebhaft und lebensnah, weil ja an tatsächlichen oder konstruierten „Fällen“ gelernt wurde. Definitionen sollte man dann doch ab und an auswendig lernen, gleichwohl man bei Jura doch das große Ganze im Blick haben muss. Und ja – leider gibt es sehr viele „Paragraphenreiter“, ich entgegne gerne mit Pragmatismus.
11. Was war Ihr größter Fehler während Ihres Studiums bzw. Ihrer Karriere und was können Sie einem Jurastudenten, der gerade mit dem 1. Semester begonnen hat, raten anders zu machen?
Der Studienort darf nicht in der Nähe des Heimatortes sein. Das war sicherlich mein „größter“ Fehler, wobei ich mich bewusst dafür entschieden habe. Der „zweite“ Fehler war, dass ich nicht die Möglichkeit genutzt habe, für eine gewisse Zeit im Ausland zu studieren.
12. Es gibt ja auch ein „Leben neben dem Jurastudium“: Was war Ihre wichtigste Erfahrung außerhalb des eigentlichen Studiums?
Mir war es wichtig, nicht nur und ausschließlich Juristen als Bekannte/Freunde zu haben, weil man doch dann sehr schnell geneigt ist, nur über Jura zu sprechen. Da half mir mein damaliges „Hobby“ – die Schiedsrichterei – natürlich sehr. Unter der Woche Jura, am Wochenende „Basisarbeit“…
13. Und nun natürlich die Gretchenfrage: Wie halten Sie es mit dem Rep?
Ein starkes Ja! Es geht nicht ohne. Während des Reps habe ich zum ersten Mal Jura richtig verstanden.
14. Was haben Sie als erstes nach den Staatsexamina getan?
Nach dem ersten Staatsexamen (Freischuss) habe ich mich über die Note geärgert und nach einer kurzen „schöpferischen Pause“ es noch einmal „probiert“ – zum Glück mit deutlich besserem Erfolg. Da nach dem zweiten Staatsexamen die Note „passte“, habe ich das natürlich ausgiebig gefeiert…
15. Sie sind jetzt Rechtsanwalt und Bundesligaschiedsrichter. Waren dies schon immer Ihre Traumberufe?
Rechtsanwalt war nicht immer mein Traumberuf, ich lerne ihn aber täglich mehr und mehr zu schätzen. Eigentlich wollte ich eher in den Staatsdienst, nunmehr merke ich aber, dass man als Rechtsanwalt doch ein wenig mehr „gestalten“ und deutlich flexibler sein kann – auch Dank meines Arbeitgebers, der mir ermöglicht, diesen tollen Beruf in Teilzeit ausüben zu können. Dies hat wiederum für meinen „zweiten“ Beruf – Bundesligaschiedsrichter, der in der Tat ein „Traumberuf“ ist und war – einen großen Vorteil, da ich diesen dann ebenso professionell und mit Leidenschaft ausüben kann wie den Job als Rechtsanwalt.
16. Wo würden Sie sich heute sehen, wenn Sie nicht Jura studiert hätten?
Im Krankenhaus – keine Angst, nicht als Patient, sondern als Arzt im Bereich Orthopädie.
17. Sie sind für einen Tag Justizminister. Was würden Sie an der Juristenausbildung ändern?
In Vorlesungen dürften maximal 30 Studenten sitzen und einen Auslandsaufenthalt von mindestens 3 Monaten – natürlich durch das Land/den Staat finanziert – würde ich zur Pflicht machen. Zudem hätte jede Universität eine sehr gut ausgestattete Bibliothek, in der es Spaß macht, zu lernen.
18. Bitte ergänzen Sie zum Schluss diesen Satz: Jura macht sexy, weil…
man auf alles eine Antwort hat. Und wenn dies nicht der Fall ist, lernt man sehr schnell sehr erfolgreich so zu tun als ob…
 
Herr Stieler, wir danken Ihnen für das Gespräch!
 
Das Gespräch führte Jan Winzen.
Anregungen für weitere Gesprächspartner nehmen wir gerne entgegen.

07.11.2012/0 Kommentare/von Redaktion
https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg 0 0 Redaktion https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg Redaktion2012-11-07 09:00:422012-11-07 09:00:42Meine 18 Punkte: Das juraexamen.info Interview mit Tobias Stieler
Redaktion

Meine 18 Punkte: Das Juraexamen.info Interview mit Rüdiger Spormann

Alle Interviews, Interviewreihe, Startseite, Verschiedenes

In unserer regelmäßigen Interviewserie “Meine 18 Punkte” stellen wir bekannten Juristen und ehemaligen Jurastudenten 18 Fragen zu ihrem Studium und wie es danach weiterging.
Unser Gesprächspartner ist diesmal Dr. h.c. Rüdiger Spormann. Der in Düsseldorf ansässige Strafverteidiger zählt zu den renommiertesten Vertretern seiner Zunft und durfte im Laufe der Jahre einige prominente Persönlichkeiten zu seinen Mandanten zählen. In seinen Büchern „Notizen eines Strafverteidigers“ und „Unterwegs als Strafverteidiger“ schildert er auf sehr unterhaltsame Weise einige Erlebnisse aus seinem Arbeitsalltag als bundesweit und international agierender Strafverteidiger. Zudem ist er Lehrbeauftragter an der Juristischen Fakultät der Universität Düsseldorf.
1. Name:
Rüdiger Spormann
2. Studiert von bis:
1968 – 1975
3. Studienort:
Bonn
4. Beruf:
Rechtsanwalt / Fachanwalt für Strafrecht, als Strafverteidiger tätig
5. Herr Spormann, bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Jura ist für mich ….
….eine Freude und eine Last, je nach Erfolg oder Misserfolg in dem bearbeiteten Mandat. 
6. Was hat Sie dazu bewogen Jura zu studieren?
Die fehlende Eignung für ein technisches oder naturwissenschaftliches Fach, außerdem die Neigung streitig zu argumentieren. 
7. Würden Sie ihren Studienort wieder wählen?
Ich habe mich in dem beschaulichen Bonn sehr wohlgefühlt, aber aus heutiger Sicht ist eine wirtschaftlich pulsierende Stadt wie Düsseldorf für einen jungen Juristen sicher die bessere Wahl.
8. Was hat Ihnen am Studium am meisten gefallen und was vielleicht nicht?
Das Studium hat mir nie so recht gefallen, es war für mich ein notwendiges Übel zur Erlangung des Hochschulabschlusses. Freude kam erst später im Referendariat auf, als es um praktische Rechtsfälle und die Schicksale nicht von A, B oder C ging, sondern von real existierenden Menschen.
9. Welche Vorurteile hatten Sie vor dem Studium über Jura und Juristen?
Keine.
10. Was war Ihr größter Fehler während Ihres Studiums bzw. Ihrer Karriere und was können Sie einem Jurastudenten, der gerade mit dem 1. Semester begonnen hat, raten anders zu machen?
Mein Fehler, den ich selbst erkannte, aber nicht abzustellen vermochte, lag in der Vergeudung wertvoller Lebenszeit. Es fiel mir schwer mich effizient zu organisieren.  
11. Es gibt ja auch ein „Leben neben dem Jurastudium“: Was war Ihre wichtigste Erfahrung außerhalb des eigentlichen Studiums?
Abgesehen von abendlichen Vergnügungen fand mein „Leben neben dem Studium“ in Form selbständiger kaufmännischer Tätigkeit in der Immobilienwirtschaft statt. Die wichtigste Erfahrung war die, jederzeit auch ohne Examen Erfolg haben und Geld verdienen zu können. Das empfand ich als sehr beruhigend.
12.  Und nun natürlich die Gretchenfrage: Wie halten Sie es mit dem Rep?
Ich hatte mich damals am Tage der Immatrikulation bei einem Repetitor angemeldet, der zwei Jahre Wartezeit hatte, und stieg später auch in die laufenden Kurse ein. Mir hat das nicht viel gebracht, zumal ich wegen meines Geschäfts häufig fehlte. Am besten lernte ich anhand von Skripten, die mir eine freie Zeiteinteilung ermöglichten.
13. Was haben Sie als Erstes nach den Staatsexamina getan?
Gefeiert, und das nicht zu knapp.
14. Sie sind jetzt Strafverteidiger. War das schon immer ihr Traumberuf?
Nein, ganz und gar nicht. Dieser Berufswunsch entstand erst viel später. 
15.  Sie waren vor ihrer Zeit als Strafverteidiger viele Jahre als Staatsanwalt bzw. Richter tätig. Was gefällt Ihnen im Vergleich zu ihrer früheren Tätigkeit jetzt besser?
Ich habe mich zwar als Staatsanwalt und Richter im Justizdienst sehr wohl gefühlt. Am Beruf des Strafverteidigers gefallen mir aber der wesentlich intensivere unmittelbare Kontakt mit Menschen, das abwechslungsreichere Berufsleben durch häufige Reisen im In- und Ausland und das Ziel, Mandanten möglichst vor Strafe zu bewahren, statt sie bestrafen zu müssen.
16. Wo würden Sie sich heute sehen, wenn Sie nicht Jura studiert hätten?
Vermutlich wäre ich im Vorstand eines mittelständischen Unternehmens.
17. Sie sind für einen Tag Justizminister. Was würden Sie an der Juristenausbildung ändern?
Neben meiner Anwaltstätigkeit bin ich Lehrbeauftragter an einer juristischen Fakultät und befasse mich mit den Sorgen und Nöten der Studierenden. In den letzten 40 Jahren hat sich bei der Juristenausbildung erstaunlich wenig geändert. Sie geben mir nur einen Tag, es tut mir Leid, den Auftrag muss ich ablehnen.
18.  Bitte ergänzen Sie zum Schluss diesen Satz: Jura macht sexy, weil…
… sorry, Jura macht kein bisschen sexy. Jura macht so wenig sexy wie Einlegesohlen, verbrannter Toast oder Schwarzschimmel. Vergessen Sie daher bei allem „Rechtsgedöns“ nicht das Leben!
Herr Dr. Spormann, wir danken Ihnen für das Gespräch!
Das Interview führte Zaid Mansour. 
Anregungen für weitere Gesprächspartner nehmen wir gerne entgegen.

31.10.2012/1 Kommentar/von Redaktion
https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg 0 0 Redaktion https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg Redaktion2012-10-31 09:00:152012-10-31 09:00:15Meine 18 Punkte: Das Juraexamen.info Interview mit Rüdiger Spormann
Redaktion

Meine 18 Punkte: Das juraexamen.info Interview mit Alexander Bommes

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In der regelmäßigen Interviewserie “Meine 18 Punkte” stellen wir bekannten Juristen und ehemaligen Jurastudenten 18 Fragen zu ihrem Studium und wie es danach weiterging. 
Unser Gesprächspartner ist diesmal Alexander Bommes. Er ist das neue Gesicht in der ARD Sportschau und dürfte auch durch seine Berichterstattung von den Olympischen Spielen in London einem breiten Publikum bekannt sein. Daneben übernimmt er im nächsten Jahr die Moderation der Boxsendungen in der ARD. Vor seiner Karriere studierte er – was wohl weniger bekannt sein dürfte – Jura und legte auch das Erste Staatsexamen erfolgreich ab. Daneben spielte er auch sehr erfolgreich Handball in der Ersten und Zweiten Bundesliga und war dort sogar Torschützenkönig.



1. Name:
Alexander Bommes
2. Alter:
36 Jahre
3. Studiert von bis:
1997 – 2005
4. Studienort:
Kiel und Köln
5. Beruf:
Journalist / Moderator (ARD „Sportschau“/ ARD „Sportschau Live Boxen“/ NDR „Sportclub“/ NDR „Hamburg Journal“/ NDR „Gefragt-Gejagt“)
6. Herr Bommes, bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Jura ist für mich…
… nach wie vor die ideale Grundlage für meine journalistische Tätigkeit. Ich habe gelernt, einer grenzenlosen Fülle an Quellen und Informationen die wirklich wichtigen Fakten zu entnehmen und mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Dazu war das Examen die Eintrittskarte für das Volontariat beim NDR.
7. Was hat Sie dazu bewogen, Jura zu studieren?
Die Rechtsanwalts- und Notartätigkeit meines Vaters und dadurch die frühe Begegnung mit der Materie. Ich war als Kind sehr oft in seiner Kanzlei.
8. Würden Sie ihren Studienort wieder wählen?
Ich hatte zwei: Kiel und Köln. Köln entzieht sich meiner Beurteilung, da ich als Handballprofi nur sporadisch dort war. Kiel ist meine Heimat, ich würde wieder dort studieren, habe allerdings keine Vergleichspunkte. Denke aber, dass eine „klassische“ Unistadt in Deutschland oder im Ausland sehr reizvoll gewesen wäre.
9. Was hat Ihnen am Studium am meisten gefallen und was vielleicht nicht?
Wer Jura studiert, lernt Selbstständigkeit auf die harte Tour. Ich glaube, dass man in den wenigsten Studiengängen so schnell „nackt in den Erbsen“ steht, wenn man nicht strukturiert vorgeht und sich durch den Paragraphen-Dschungel vorwärts kämpft. Das kann gefallen, weil es Freiraum schafft. Gleichzeitig hat aber genau diese Eigenart des Jurastudiums bei mir auch regelmäßig das Magenziehen verursacht, ich könnte den Anschluss verpassen und gnadenlos untergehen. Ich habe es gerne etwas „verschult“…
10. Welche Vorurteile hatten Sie vor dem Studium über Jura und Juristen?
Alle negativen, aber auch die positiven Vorurteile haben sich irgendwie bestätigt – Klischees kommen ja auch nicht von ungefähr. Und nicht alle Studierenden tragen Barbourjacke und Einstecktuch…
11. Was war Ihr größter Fehler während Ihres Studiums bzw. Ihrer Karriere und was können Sie einem Jurastudenten, der gerade mit dem 1. Semester begonnen hat, raten anders zu machen?
Prüfungsrelevant zu lernen ist der Schlüssel, aber auch genau die Krux an der Sache – was ist denn nun relevant? Ich wünschte, ich hätte Skripten früher entdeckt und mir nicht 23 Lehrbücher gekauft – die habe ich (wenn überhaupt) erst nach dem Examen kapiert.
12. Es gibt ja auch ein „Leben neben dem Jurastudium“: Was war Ihre wichtigste Erfahrung außerhalb des eigentlichen Studiums?
Dass man nur als Teamplayer Erfolg haben kann. Ich bin ein riesengroßer Verfechter des Mannschaftssport-Gedankens.
13. Und nun natürlich die Gretchenfrage: Wie halten Sie es mit dem Rep?
Es ist schon bezeichnend, dass viele Examenskandidaten nach jahrelangem Studium eine prüfungsorientierte Zusammenfassung des Stoffes durch Repetitoren brauchen, um endlich den Wald zwischen den ganzen Bäumen zu sehen; Stichwort „was ist relevant“. Aber das ist der klassische Konflikt von Prüfungskultur und geisteswissenschaftlicher Forschung an Lehrstühlen. Mir hat das Rep damals sehr geholfen, den roten Faden in der Vorbereitung nicht zu verlieren und dranzubleiben.
14. Was haben Sie als Erstes nach den Staatsexamina getan?
Ich habe ja nur eins. Eins, dass nach dem Schriftlichen auf der Kippe stand. Dann habe ich aber 48 Punkte im Mündlichen geholt und anschließend ähnlich viele Biere getrunken.
15. Sie sind jetzt Journalist und Moderator. War das schon immer ihr Traumberuf?
Ja, als ich merkte, dass ich weder Fußballweltmeister noch Tom Cruise in „Eine Frage der Ehre“ werden würde…
16. Wo würden Sie sich heute sehen, wenn Sie nicht Jura studiert hätten?
Möglicherweise in Amerika – ich habe dort als Gast in einer Anwaltsfamilie gelebt und mein Traum war es immer, dort zu studieren. Da kam mir aber die Handball-Karriere dazwischen.
17. Sie sind für einen Tag Justizminister. Was würden Sie an der Juristenausbildung ändern?
Das Jurastudium ist recht einsam und fördert lange Zeit eher die Theoretiker. Das steht meiner Meinung nach aber im Widerspruch zu den Anforderungen im beruflichen Alltag. Ich würde gute Rhetorik und die Fähigkeit, vor anderen zu sprechen und zu debattieren, mehr fördern und gute Leistungen hier examensrelevant belohnen.
18. Bitte ergänzen Sie zum Schluss diesen Satz: Jura macht sexy, weil…
Ist das so?! Danke für das Kompliment…
Herr Bommes, wir danken Ihnen für das Gespräch!
Das Interview führte Tom Stiebert. 
Anregungen für weitere Gesprächspartner nehmen wir gerne entgegen.

24.10.2012/0 Kommentare/von Redaktion
https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg 0 0 Redaktion https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg Redaktion2012-10-24 10:00:542012-10-24 10:00:54Meine 18 Punkte: Das juraexamen.info Interview mit Alexander Bommes
Redaktion

Meine 18 Punkte: Das juraexamen.info Interview mit Manni Breuckmann

Alle Interviews, Interviewreihe, Schon gelesen?, Startseite, Verschiedenes

In der regelmäßigen Interviewserie “Meine 18 Punkte” stellen wir bekannten Juristen und ehemaligen Jurastudenten 18 Fragen zu ihrem Studium und wie es danach weiterging. 
Unser Gesprächspartner ist diesmal Manni Breuckmann. Er ist einer der bekanntesten Radio – und Fernsehmoderatoren, vor allem als Fußballkommentator hat er sich einen Namen gemacht. Seine Karriere begann er – was wohl weniger bekannt sein dürfte – als Jurist. Nach dem 2. Staatsexamen war er zunächst als Beamter im Presse – und Informationsamt der Bundesregierung in Bonn tätig, bevor er eine Festanstellung beim WDR erhielt. Seit der Saison 2011/2012 ist er als Moderator beim Fußballradio 90elf tätig.

Soeben ist auch sein neues Buch erschienen:  Fußballgipfel – Manni Breuckmann, Uli Hoeneß, Harald Schmidt und Claudia Roth reden über eine Nebensache.
1. Name:
Manni Breuckmann
2. Alter:
61 Jahre
3. Studiert von bis:
1969 bis 1975
4. Studienort:
Bochum und Marburg/L.
5. Beruf:
Journalist
6. Herr Breuckmann, bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Jura ist für mich…
…die Basis für vielfältige berufliche Möglichkeiten: der Jurist als Vielzweckwaffe!
7. Was hat Sie dazu bewogen, Jura zu studieren?
Das negative Auswahlverfahren: Lehrer wollte ich nicht werden, Arzt auch nicht (ich kann kein Blut sehen), technisch bin ich eine Null. Außerdem: Ich wollte keine ‚brotlose Kunst’.
8. Würden Sie ihren Studienort wieder wählen?
Beide Orte: ja. Bochum, weil es im heimatlichen Ruhrgebiet liegt, Marburg, weil es einfach eine tolle Studentenstadt ist.
9. Was hat Ihnen am Studium am meisten gefallen und was vielleicht nicht?
Gefallen hat mir, dass ich logisch aufgebaute Denkgebäude kennenlernen konnte. Ansonsten fand ich’s phasenweise sehr trocken und langweilig.
10. Welche Vorurteile hatten Sie vor dem Studium über Jura und Juristen?
Stocksteife konservative Krawattenträger. Hat sich in Teilen bestätigt, aber Gott sei Dank bei den meisten nicht.
11. Was war Ihr größter Fehler während Ihres Studiums bzw. Ihrer Karriere und was können Sie einem Jurastudenten, der gerade mit dem 1. Semester begonnen hat, raten anders zu machen?
Ich war immer sehr „freizeitorientiert“, habe auch als DJ und fürs Radio gearbeitet. Besser ist wahrscheinlich, wenn man es in der Juristerei zu was bringen will: am Ball bleiben, auch wenn es Schwarzbrot zu beißen gibt, kontinuierlich arbeiten.
12. Es gibt ja auch ein „Leben neben dem Jurastudium“: Was war Ihre wichtigste Erfahrung außerhalb des eigentlichen Studiums?
Meine wichtigste Erfahrung, speziell in Marburg: Ich habe gelernt auf eigenen Beinen zu stehen.
13. Und nun natürlich die Gretchenfrage: Wie halten Sie es mit dem Rep?
Das Studium hatte zwei Phasen: erstens Scheine machen, dann per Rep die Grundlagen fürs Examen legen. Ein merkwürdiges System!
14. Was haben Sie als Erstes nach den Staatsexamina getan?
Ich habe als Gerichtsreporter für die NRZ (Neue Ruhr/Rhein Zeitung) gearbeitet, vier Monate später bin ich als Beamter im höheren Dienst beim Presse- und Informationsamt der Bundesregierung in Bonn eingestiegen.
15. Sie sind jetzt Radio-Reporter. War das schon immer ihr Traumberuf?
Radio-Reporter und Moderator waren  immer die Traumberufe. Ich habe das Glück und die Begabung gehabt, das nach einem kurzen Umweg als Vollzeitjob umsetzen zu können.
16. Wo würden Sie sich heute sehen, wenn Sie nicht Jura studiert hätten?
Ich tippe mal sehr darauf, dass ich auch was Journalistisches machen würde.
17. Sie sind für einen Tag Justizminister. Was würden Sie an der Juristenausbildung ändern?
Ganz klar: eine sehr starke Verbindung von Theorie und Praxis.
18. Bitte ergänzen Sie zum Schluss diesen Satz: Jura macht sexy, weil…
…du bei allen juristischen Fragen sofort als Fachmann/-frau gefragt bist, aber in Wirklichkeit keine Ahnung hast.
Herr Breuckmann, wir danken Ihnen für das Gespräch!
Das Interview führte Tom Stiebert. 
Anregungen für weitere Gesprächspartner nehmen wir gerne entgegen.

08.10.2012/0 Kommentare/von Redaktion
https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg 0 0 Redaktion https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg Redaktion2012-10-08 13:00:162012-10-08 13:00:16Meine 18 Punkte: Das juraexamen.info Interview mit Manni Breuckmann
Redaktion

Meine 18 Punkte: Das juraexamen.info Interview mit Ralf Höcker

Alle Interviews, Interviewreihe, Schon gelesen?, Startseite, Verschiedenes

In der regelmäßigen Interviewserie „Meine 18 Punkte“ stellen wir bekannten Juristen und ehemaligen Jurastudenten 18 Fragen zu ihrem Studium und wie es danach weiterging. 
Unser erster Interviewpartner ist der prominente Medienanwalt Prof. Dr. Ralf Höcker. Durch seine Bücher zu weit verbreiteten Rechtsirrtümern wurde er einem großen – auch nicht-juristischen – Publikum bekannt.
1. Name:
Prof. Dr. Ralf Höcker, LL.M. (London)
2. Alter:
41
3. Studiert von bis:
1991-1995
4. Studienort:
Köln (1. Staatsexamen) und London (LL.M.)
5. Beruf:
Rechtsanwalt, Professor für Deutsches und Internationales Marken- und Medienrecht an der Cologne Business School
6. Herr Höcker, bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Jura ist für mich …
…das Fach, das ich studieren musste, um den Beruf zu ergreifen, der sich im Nachhinein als mein Traumberuf herausgestellt hat: Rechtsanwalt
7. Was hat Sie dazu bewogen, Jura zu studieren?
Zunächst ein Negativausschluss: Alles Naturwissenschaftliche und alles, was mit Mathe zu tun hat, schied von Vornherein aus. Außerdem sollte es ein Studium sein, mit dem man irgendwann einmal die Aussicht hat, einen Brotberuf zu ergreifen. Von den wenigen Optionen, die dann noch blieben, erschien mir Jura als die Geeignetste.
8. Würden Sie ihren Studienort wieder wählen?
Als Kölner: Wat sons?
9. Was hat Ihnen am Studium am meisten gefallen und was vielleicht nicht?
Am interessantesten waren wohl die außeruniversitären Spezifika des Studentenlebens. Das Studium selbst hat mich ab ungefähr dem 4. oder 5. Semester sehr ermüdet. Ich wollte nur noch raus aus der Uni. Das 1. Examen war eine enorme Erleichterung.
10. Welche Vorurteile hatten Sie vor dem Studium über Jura und Juristen?
Ehrlich gesagt, weiß ich das nicht mehr.
11. Was war Ihr größter Fehler während Ihres Studiums bzw. Ihrer Karriere und was können Sie einem Jurastudenten, der gerade mit dem 1. Semester begonnen hat, raten anders zu machen?
Ich würde keinen Freischuss mehr machen. Ich wollte, wie gesagt, so früh wie möglich raus aus der Uni und rein ins Berufsleben. Das würde ich heute anders machen, denn vom Berufsleben hat man noch lange genug etwas. Vielen ist das nicht klar: Man kann sein Leben nicht nur vertrödeln, sondern es auch zu schnell leben.
Und mein größter Karrierefehler? Da ich niemanden verletzen möchte, kann ich diese Frage leider nicht beantworten.
12. Es gibt ja auch ein „Leben neben dem Jurastudium“: Was war Ihre wichtigste Erfahrung außerhalb des eigentlichen Studiums?
Erwachsen wird man erst mit 40 oder 50. Aber die Studienjahre sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg dahin: das erste Auto, die erste eigene Wohnung, erste Nebenjobs, erweiterte Möglichkeiten der Freizeitgestaltung aber auch die menschlichen Dramen, die wir alle durchleiden müssen und die uns letztlich abhärten: Krankheit, Unfall, der Tod geliebter Menschen, Beziehungskrisen, Beziehungsende, neue Beziehung und alles wieder von vorne, Fehlspekulationen an der Börse, das erste Mal vor Gericht stehen, eine kleine Firma studienbegleitend gegen die Wand fahren: Der dichte Nebel, der ahnungslose Schulabgänger umgibt, beginnt, sich angesichts solcher Erfahrungen langsam zu verziehen und man fängt an, die Dinge und das Leben klarer und mit wachsender Tiefenentspannung zu sehen.
13. Und nun natürlich die Gretchenfrage: Wie halten Sie es mit dem Rep?
Ich rate dazu ein gutes Rep zu besuchen.
14. Was haben Sie als erstes nach den Staatsexamina getan?
Unmittelbar nach der mündlichen Prüfung im ersten Examen habe ich auf der Straße zufällig einen Freund getroffen, der einige Tage vorher sein BWL-Studium beendet hatte. Ich bin noch im Examensanzug spontan mit ihm in ein Reisebüro gegangen (so etwas gab es damals noch) und wir haben eine Last-Minute-Reise nach Spanien gebucht, die mit Kultururlaub nur unzureichend beschrieben wäre.
15. Sie sind jetzt Rechtsanwalt. War das schon immer ihr Traumberuf?
Nein, aber jetzt ist er es!
16. Wo würden Sie sich heute sehen, wenn Sie nicht Jura studiert hätten?
Vermutlich wäre ich ein unzufriedener Journalist.
17. Sie sind für einen Tag Justizminister. Was würden Sie an der Juristenausbildung ändern?
Mein Examen war 1996. Ich bin zu lange draußen, um das zu beurteilen.
18.  Bitte ergänzen Sie zum Schluss diesen Satz: Jura macht sexy, weil…
…Barbour-Jacken und Perlenohrringe schon fast Fetischqualität haben. Oder trägt man diese Juristenuniformteile der frühen 90er heute nicht mehr?
Herr Höcker, wir danken Ihnen für das Gespräch!
Das Interview führten Tom Stiebert und Stephan Pötters. Anregungen für weitere Gesprächspartner nehmen wir gerne entgegen.

04.09.2012/2 Kommentare/von Redaktion
https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg 0 0 Redaktion https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg Redaktion2012-09-04 13:15:192012-09-04 13:15:19Meine 18 Punkte: Das juraexamen.info Interview mit Ralf Höcker
Seite 1 von 212

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