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Redaktion

Anzeige: Von wegen trocken! Steuerrecht in einer Großkanzlei

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Das Steuerrecht hat bei vielen Jurastudentinnen und -studenten sowie Referendarinnen und -referendaren das Image einer eher trockenen und langweiligen Materie. Absolut zu Unrecht, sagen wir als Steuerteam von Baker McKenzie mit Überzeugung. Ein Blick in die Praxis.  

Von Ariane Schaaf, Christoph Becker und Rabea Lingier
 
Ariane Schaaf ist Senior Associate der Praxisgruppe Tax bei Baker McKenzie in Frankfurt. Sie berät nationale und internationale Unternehmen in allen Fragen des Umsatzsteuerrechts und Steuerstrafrechts.  
 
Christoph Becker ist Partner und Leiter der deutschen Praxisgruppe Tax bei Baker McKenzie in Frankfurt. Er berät seit mehr als zehn Jahren Mandanten im Bereich des internationalen und nationalen Steuerrechts, insbesondere im Zusammenhang mit Unternehmenstransaktionen.
 
Rabea Lingier ist Associate der Praxisgruppe Tax bei Baker McKenzie in Düsseldorf. Sie berät multinationale Unternehmen verschiedener Branchen und Gesellschaftsformen, vorwiegend auf dem Gebiet des Internationalen Steuerrechts und der Verrechnungspreise.
 
Weit, komplex, abwechslungsreich – diese Attribute sind es, die das Steuerrecht ausmachen. Interessant ist das Rechtsgebiet Tax zwar schon für sich alleine. Obendrauf kommt, dass es viele Schnittstellen zu anderen Rechtsgebieten bietet,  z.B. zum Zivilrecht, Gesellschaftsrecht und zum Arbeitsrecht. Daher sollte man für die Arbeit im Steuerrecht auf jeden Fall auch ein Grundverständnis für diese Bereiche mitbringen.
 
In die Materie eintauchen – auch grenzüberschreitend
Wer im Bereich Tax arbeitet, kommt täglich mit rechtlichen und tatsächlichen Vorgängen in Berührung, welche die komplette Bandbreite der Tätigkeiten von Unternehmen betrifft. Man durchdringt diese Materie, um ihre Steuerfolgen beurteilen zu können – das ähnelt fast einer detektivischen Arbeit. In Großkanzleien stimmt man sich nicht nur eng mit den Kolleginnen und Kollegen aus anderen Rechtsgebieten ab, sondern steht auch in regem Austausch mit den Steuerteams der ausländischen Büros.
 
Das Steuerrecht – permanent in Bewegung
Viele Sachverhalte, die es für Mandanten steuerlich zu beurteilen gilt, haben heute eine grenzüberschreitende Komponente. Oft arbeiten deshalb Steuerexpertinnen und -experten mehrerer Jurisdiktionen an der Lösung eines Problems. So schaut man laufend über den eigenen Tellerrand und die Arbeit bleibt auch nach Jahren spannend.
Dazu kommt: Im Steuerrecht ändern sich gesetzliche Vorschriften so oft wie in fast keinem anderen Rechtsgebiet. Auch die Entwicklungen in der Rechtsprechung der nationalen Finanzgerichte sowie des Europäischen Gerichtshofs sowie die Richtlinien der Europäischen Kommission und der deutschen Finanzverwaltung muss man kontinuierlich verfolgen und im Blick haben, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben.
 
Politische Dimensionen des Steuerrechts
Vor allem das internationale Steuerrecht hat in der jüngeren Vergangenheit zunehmend eine politische Dimension bekommen. Stichwort ist hier vor allem  die sog. BEPS-Diskussion (“Base Erosion and Profit Shifting“, auf deutsch Gewinnkürzung und Gewinnverlagerung), die zu umfangreichen gesetzlichen Änderungen geführt haben und noch führen werden.
Als wäre all dies nicht schon genug, erlangte das Steuerrecht besonders auch durch das Engagement der EU-Wettbewerbskommissarin Verstager zuletzt eine beihilferechtliche Komponente. Das sorgt einmal mehr dafür, dass das Steuerrecht ein extrem abwechslungsreiches Rechtsgebiet ist.
 
Bei fast allen Transaktionen spielt Steuerrecht eine Rolle
In Großkanzleien ist das Steuerrecht oft eine der integralen Praxisgruppen: Es ist bei fast allen Transaktionen von Unternehmen zu berücksichtigen und häufig Treiber für ein bestimmtes Handeln der Akteure.
Man könnte auch überspitzt sagen: Das Steuerrecht marschiert voran und bestimmt das weitere Vorgehen, während andere Rechtsgebiete dafür zuständig sind, steuerliche Vorgaben umzusetzen.
 
Ein Blick hinter die Kulissen
Um sich ein Bild davon machen zu können, welche Tätigkeiten Steuerjuristinnen und -juristen in einer Großkanzlei erwarten, geben wir nachfolgend ein paar Beispiele aus unserer täglichen Praxis:

  • In enger Zusammenarbeit mit dem M&A-Team beschäftigen sich Steuerrechtler mit den steuerlichen Auswirkungen des Kaufs oder Verkaufs von Unternehme Im Fokus steht nicht nur, die steueroptimierte Ankaufs- oder Verkaufsstruktur zu planen. Es geht auch z.B. darum, während einer sog. Tax Due Diligence steuerliche Risiken zu untersuchen, die im zu erwerbenden Unternehmen stecken.
    Um die Folgen der Steuerrisiken für den Käufer zu minimieren, entwickelt man im nächsten Schritt geeignete Vertragsklauseln für die Unternehmenskaufverträge. Diese verhandelt man mit der Gegenseite verhandelt. Die Vertragsgestaltung ist daher auch ein zentrales Thema, mit dem man sich als Steuerrechtlerin bzw. Steuerrechtler immer wieder auseinandersetzt. 
  • Man begleitet Mandanten bei steuerlichen Betriebsprüfungen und verteidigt sie ggf. in Einspruchs- oder Klageverfahren gegen unrechtmäßige Steuerforderungen der Finanzbehörden – wenn nötig, bis zum Bundesfinanzhof oder Europäischen Gerichtshof.
  • Im Themenfeld Verrechnungspreise betreut und verteidigt man Mandanten auch in sog. Joint Audits. Joint Audits sind grenzüberschreitende Betriebsprüfungen, die die Finanzbehörden zweier Länder gemeinsam durchführen. Dieses Instrument ist eine neuere Entwicklung im Bereich des internationalen Steuerrechts. Daher gibt es noch keine umfangreichen Erfahrungswerte und Kommentierungen, auf die man zurückgreifen könnte. Die Möglichkeit, weitestgehend „Neuland“ zu entdecken, macht dieses Gebiet so spannend. Man entwickelt in einer solch speziellen Betriebsprüfung neue Beratungsfelder und -möglichkeiten und begleitet den Mandanten.
  • Wer im Bereich Umsatzsteuer aktiv ist, kommt um folgendes brandaktuelle Thema nicht herum: die 2019 neu eingeführte Haftungsregelung im Umsatzsteuergesetz für Betreiber von Online-Marktplätzen. Nach dieser Regelung haften die Marktplatzbetreiber grundsätzlich für Umsatzsteuer, die Verkäufer, die die Plattform nutzen und oft im Ausland angesiedelt sind, nicht abgeführt haben. Der Gesetzgeber will mit dieser Neuregelung den Missbrauch von Online-Marktplätzen für Steuerbetrug eindämmen. Die Marktplatzbetreiber müssen nun die Verkäufer auf ihrer Plattform intensiver überprüfen, um das Risiko von steuerlichem Fehlverhalten zu minimieren.
    Die neuen Regelungen wurden sehr kurzfristig eingeführt und es gibt noch viele rechtliche und praktische Unklarheiten in diesem Zusammenhang. Hier gilt es, eng mit den Mandanten zusammenzuarbeiten, um Risiken zu identifizieren und neue Prozesse zu entwickeln – mit dem Ziel, Haftungsfälle zu vermeiden. Dafür muss man eine große Portion Kreativität und vertiefte Kenntnisse über unternehmensinterne Abläufe und Strukturen mitbringen.
    Ein anderes Beispiel für einen typischen Verrechnungspreisfall: Ein Mandant führt eine umfassende internationale Restrukturierung durch. Als Steuerrechtlerin bzw. Steuerrechtler berät man im Schulterschluss mit ausländischen Kollegen und unterstützt Mandanten, die Restrukturierung rechts- und zukunftssicher umzusetzen. Eine besondere Herausforderung ist es, im äußerst dynamischen Steuerrecht eine Lösung zu finden, die den Bedürfnissen des Mandanten gerecht wird und sich langfristig eignet, Steuerrisiken zu minimieren.
  • Auch das Steuerstrafrecht ist ein Thema in der Großkanzlei, vor allem im Umsatzsteuerrecht. Der Grund: Die Steuerbehörden werden intern verstärkt dazu angehalten, bei vermeintlichen Steuerverkürzungen oder Korrekturen durch den Steuerpflichtigen, die Angelegenheit an die Buß- und Strafsachenstelle weiterzuleiten. Da kleine Fehler in der Beurteilung umsatzsteuerlicher Sachverhalte schnell zu hohen Umsatzsteuer-Nachzahlungen führen können, ist der Korrekturprozess höchst sensibel und sorgfältig zu gestalten. Nur so dämmt man das Risiko ein, dass Strafverfahren eingeleitet werden.

 
Komplexere Wirtschaftswelt – Bedarf an steuerlichem Fach-Know-how steigt
Die Arbeit  eines Steuerjuristen ist also sehr facettenreich. Wer in einer internationalen Großkanzlei arbeitet, findet darüber hinaus ein großes weltweites Netzwerk von Kolleginnen und Kollegen im Steuerrecht und weiteren Rechtsbereichen vor. Man tauscht sich regelmäßig bei gemeinsamen nationalen und internationalen Events aus und erweitert das eigene Netzwerk bei Aufenthalten in ausländischen Büros.
In einer Zeit, in der die Wirtschaftswelt wird immer dynamischer und komplexer wird, herrscht ein hoher Bedarf an gut ausgebildeten Steuerrechtlerinnen und -rechtlern. Es lohnt sich also, über einen Einstieg in dieses Rechtsgebiet nachzudenken – das alles andere als trocken ist.

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29.03.2019/0 Kommentare/von Redaktion
Schlagworte: Anzeige, Baker McKenzie, Großkanzlei, Steuerrecht, Tax, Werbung
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https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg 0 0 Redaktion https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg Redaktion2019-03-29 09:18:152019-03-29 09:18:15Anzeige: Von wegen trocken! Steuerrecht in einer Großkanzlei
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