Rezension: Tucker Max – Und in der Hölle mach ich weiter!
Im Artikel https://red.ab7.dev/tucker-max-oder-auch-der-wie-man-jura-richtig-studieren-sollte/ habe ich auf die interessante Webseite von Tucker Max hingewiesen.
Mittlerweile habe ich sein Buch „Und in der Hölle mach ich weiter“ auch gelesen. Ich muss sagen, ich habe noch nie so viele Obszönitäten und teilweise doch kranke Ausführungen auf so dicht gedrängtem Raum ertragen müssen. Gerade das macht aber auch den Reiz des Buches aus. Tucker Max provoziert vom feinsten:
Er beschreibt sich selbst als jemand, der ziemlich gut darin ist, das Leben anderer restlos und ohne Kompromisse zu zerstören (dies zeigt sich vor allem dann, wenn er magersüchtige Models als übergewichtige Prostituierte bezeichnet). Man muss ihm jedoch zugute halten, dass er auch keine Rücksicht auf sich selbst nimmt. Er beschreibt bis ins kleinste Detail seine eigenen inneren Konflikte und auch seine Niederlagen (z.B. als er morgens aufwachte und getrocknete Kotze in den Haaren hat – sowie einen großen Hundehaufen im Gesicht).
Alles in allem ein Buch, wie man es vorher sicherlich noch nie gelesen hat. Wenn man dieses Buch liest, muss man sich aber auch darauf einlassen, dass man in den folgenden 400 Seiten teilweise mit dem größten Schwachsinn konfrontiert wird, den man je gehört hat. Tucker Max überrascht hierbei stets mit immer absurder werdenden Schilderungen aus seinem Lebensalltag. Diese lassen sich unglaublicherweise – so fand ich zumindest – unterhaltsam lesen, so dass man gewillt ist, sich das ganze bis zum Ende anzutun… Vielleicht liegt dies aber auch an dem Phänomen „Fremdschämen“. Empfehlenswert für alle, die fernab von ihrem Jurastudium entweder ein Vorbild oder eine Hassperson suchen.
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