• Suche
  • Lerntipps
    • Examensvorbereitung
    • Fallbearbeitung und Methodik
    • Für die ersten Semester
    • Mündliche Prüfung
  • Examensreport
    • 2. Staatsexamen
    • Baden-Württemberg
    • Bayern
    • Berlin
    • Brandenburg
    • Bremen
    • Hamburg
    • Hessen
    • Lösungsskizzen
    • Mecklenburg-Vorpommern
    • Niedersachsen
    • Nordrhein-Westfalen
    • Rheinland-Pfalz
    • Saarland
    • Sachsen
    • Sachsen-Anhalt
    • Schleswig-Holstein
    • Thüringen
    • Zusammenfassung Examensreport
  • Interviewreihe
    • Alle Interviews
  • Rechtsgebiete
    • Strafrecht
      • Klassiker des BGHSt und RGSt
      • StPO
      • Strafrecht AT
      • Strafrecht BT
    • Zivilrecht
      • AGB-Recht
      • Arbeitsrecht
      • Arztrecht
      • Bereicherungsrecht
      • BGB AT
      • BGH-Klassiker
      • Deliktsrecht
      • Erbrecht
      • Familienrecht
      • Gesellschaftsrecht
      • Handelsrecht
      • Insolvenzrecht
      • IPR
      • Kaufrecht
      • Kreditsicherung
      • Mietrecht
      • Reiserecht
      • Sachenrecht
      • Schuldrecht
      • Verbraucherschutzrecht
      • Werkvertragsrecht
      • ZPO
    • Öffentliches Recht
      • BVerfG Leitentscheidungen & Klassiker
      • Baurecht
      • Europarecht
      • Europarecht Klassiker
      • Kommunalrecht
      • Polizei- und Ordnungsrecht
      • Staatshaftung
      • Verfassungsrecht
      • Versammlungsrecht
      • Verwaltungsrecht
      • Völkerrrecht
  • Rechtsprechungsübersicht
    • Strafrecht
    • Zivilrecht
    • Öffentliches Recht
  • Karteikarten
    • Strafrecht
    • Zivilrecht
    • Öffentliches Recht
  • Suche
  • Menü Menü
Du bist hier: Startseite1 > Lerntipps2 > Referendariat3 > Erfahrungsbericht: Anwaltsstation in New York bei Ernst&Linder
Dr. Maximilian Schmidt

Erfahrungsbericht: Anwaltsstation in New York bei Ernst&Linder

Referendariat, Schon gelesen?, Startseite, Verschiedenes

Das Referendariat wird von vielen Juristen genutzt, um Auslandserfahrungen zu sammeln – so auch vom Autor dieser Zeilen: Ich verbrachte die ersten drei Monate meiner Anwaltsstation in New York City bei der Kanzlei Ernst&Linder – eine großartige Erfahrung, die ich nicht mehr missen möchte. Im Folgenden möchte ich meine Erfahrungen hinsichtlich der Suche nach dem richtigen Ort und dem richtigen Ausbilder teilen sowie einen kurzen Einblick in meine Zeit vor Ort geben.
I. Die Entscheidungsfindung: Welche Station, welcher Ort?
Zu Beginn des Referendariats überlegen wohl die meisten Referendare, ob sie eine Auslandsstation in ihre Ausbildung einbauen. Kaum ein Zeitraum kommt hierfür so gelegen wie das Referendariat. Während im Studium die Fokussierung auf das Erste Staatsexamen einen Erasmus-Aufenthalt für viele unattraktiv macht, verpasst man im Referendariat vergleichsweise wenig und ist zudem bereits ein „gestandener Jurist“. 
Die Entscheidung eine Stage im Ausland zu verbringen hatte ich daher schnell getroffen. Wie wohl die meisten Referendare bemühte ich mich zunächst um einen Ausbildungsplatz beim Auswärtigen Amt bzw. den Außenhandelskammern. Das Auswärtige Amt bietet ein eigens eingerichtetes Bewerbungsverfahren für Referendare an. Einfach und unkompliziert. Allerdings ist die Zuteilung der Ausbildungsplätze zumindest undurchsichtig – welche Auswahlkriterien wie gewertet werden, wird nicht mitgeteilt. So erhielt ich denn – zugegebenermaßen doch überrascht – keinen Ausbildungsplatz. 
Was nun? Ich entschied mich nunmehr mein Glück in der Anwaltsstation im Ausland zu suchen und es es einmal mit Bewerbungen für Anwaltskanzleien zu versuchen. Und welcher Ort birgt für Anwälte eine größere Anziehungskraft als New York? Mit der Idee auch einmal wie Harvey Specter am HotDog-Stand im Tom Ford-Anzug einen gegnerischen Anwalt mit ein paar treffsicheren Sprüchen bloßzustellen, bewarb ich mich bei einigen Kanzleien in Manhattan. Eine Liste mit ausbildenden Kanzleien findet sich auf der Seite des Deutschen Generalkonsulats in New York. Die meisten Kanzleien meldeten sich auch zeitnah und ich führte mehrere telefonische Bewerbungsgespräche. Schnell kristallisierte sich heraus, dass ich bei Dr. Marcus Ernst, Partner bei Ernst&Linder, meine Stage verbringen würde. 
II. Die Reisevorbereitungen oder: Auf der Suche nach dem Passierschein A-38
Um in den USA als Referendar arbeiten zu können, ist ein J-1 Visum notwendig. Ernst&Linder begleiten einen Bewerber hierbei tatkräftig und finanzieren überdies das knapp 1000$ teure Verfahren. Bereits vor einem Jahr, also noch unter der Obama-Adminstration, war das Visumsverfahren für den Bewerber jedoch euphemistisch gesprochen „arbeitsintensiv“. Eine Unmenge an Dokumenten musste eingereicht werden; selbst ein gültiger Mietvertrag in Deutschland und bestehende Konten wurden abgefragt, um meine Absicht, nach Ablauf meines internships nach Deutschland zurückzukehren, zu untermauern. Doch hiermit nicht genug: So bedarf es eines von einem privaten Sponsor in den USA ausgestellten Dokuments, um das J1-Visum beantragen zu können (sog. DS-2019-Zertifikat). Teils fühlte man sich wie im Asterix-Klassiker auf der Suche nach dem Passierschein A-38. Zu eurer Beruhigung: Weder musste man einen Krokodilfluss auf einem unsichtbaren Seil überqueren noch alle Mahlzeiten des belgischen Kochs Mannekenpix verdrücken. Dies mag sich aber in der nächsten Zeit unter Präsident Trump vielleicht noch ändern. Dieser hatte jedenfalls im Wahlkampf einmal fallenlassen, dass keine J1-Visa mehr erteilt werden sollten, da hiervon Ausländer profitierten und Inländern Studienplätze verloren gingen (America First!). 
III. Die Wohnungssuche
Während man günstige Flüge nach New York von Düsseldorf oder Frankfurt relativ leicht findet, ist die Wohnungssuche in New York eine echte Herausforderung –  es sei denn, man verfügt über ein Wohnungsbudget von mehr als 2000€ pro Monat. Letztlich sind immer Kompromisse notwendig und selbst die sind noch teuer. Man mag mir eine schlechte Suche vorwerfen, doch erscheint mir ein Zimmer (!), das weniger als 30 Metrominuten vom Union Square entfernt, nicht rattenverseucht und zumindest 10qm groß ist, nicht unter 1200€ pro Monat zu haben zu sein. Dies gilt zumindest, wenn man mit echten New Yorkern zusammenwohnen möchte und nicht in einem Webster-Appartment oder der Kolping-Unterkunft bleiben möchte. Nachteil ist dort sicherlich, dass man geneigt sein mag, nur mit den Mitbewohnern Zeit zu verbringen. Wichtig ist auf jeden Fall die Anbindung an die Metro (na klar!) und hier vor allem an die Expresslinien. Steigt man hier direkt an einer Expressstation ein, werden aus 45 Minuten ganz schnell deren 30. Mich verschlug es letztendlich nach Williamsburg, ein junges Viertel in Brooklyn am East River, das alles bietet, was wohl die meisten Mitzwanziger suchen: Einkaufsmöglichkeiten, Bars, Restaurants, Clubs. Eine sehr angenehme Mischung!
IV. Die Kanzlei – Ernst&Linder als idealer Ausbildungsort in Manhattan

Die Ausbildung in der Kanzlei Ernst&Linder ist schlichtweg vorbildlich. Jedem motivierten, engagierten und aufgeschlossenem Referendar kann ich eine Stage bei Ernst&Linder nur empfehlen. Die Arbeitszeiten sind flexibel, aber grundsätzlich täglich von 9.30 bis 18.00 Uhr. Wenn mehr anfällt, kann man mehr arbeiten – wenn weniger anfällt, auch mal früher gehen. Neben der „Unterhaltsbeihilfe“ des Landes zahlt die Kanzlei eine Aufwandsentschädigung; ich erhielt zudem einen leistungsbezogenen Bonus. Ernst&Linder ist eine kleine Kanzlei, so dass man häufig „ins kalte Wasser springen muss“. So kam inhaltlich viel neues auf mich zu: Vorwiegend amerikanisches Gesellschaftsrecht, aber auch Immobiliarsachenrecht und Werkrecht waren Schwerpunkte meiner Tätigkeit. Dies hängt aber letztlich davon ab, was in der Kanzlei „gerade ansteht“. Der größte Teil der Arbeit ist auf Englisch, so dass hier gute Kenntnisse unabdingbar sind. Dr. Ernst nimmt immer Rücksicht auf die logischerweise begrenzten Kenntnisse im amerikanischen Recht. So erklärt er eingehend bestimmte Verfahren, so dass man einen guten Einblick gerade in das amerikanische Gesellschaftsrecht bekommt. Auch persönlich ist Dr. Ernst ein sehr umgänglicher Ausbilder, der Referendaren auf Augenhöhe begegnet. Nicht zuletzt gibt er praktische Tipps, weist auf anstehende Events in Museen hin und schenkte mir sogar Karten für die Oper Tristan&Isolde in der Metropolitan Opera! Dass man täglich mit Blick aus dem Büro auf die Freiheitsstatue arbeiten kann (kein Scherz!) und bei einem Kaffee auch einmal den Sonnenuntergang in der Kanzlei genießen kann, ist sicherlich auch kein Nachteil…
V. Das Leben in New York
Um es mit Präsident Trump zu sagen: „It´s awesome. It´s great. I mean, I have seen it!“ Die Anzahl an Kultur-, Politik- und Sportevents ist schlichtweg nicht zu erfassen. Es gibt für jeden einfach alles zu tun. Da hier nicht der richtige Ort für Urlaubstipps ist, beschränke ich mich auf drei Dinge, die wirklich jeder, der einmal länger als ein paar Wochen in New York gelebt hat, gemacht haben sollte:

  • Für Sportfans: Mets/Yankees oder Giants/Jets
  • Für Kunstfans: Frick-Collection
  • Für jeden: Einen Sonntag im Centralpark verbringen!

VI. Nutzt die Chance!
Meine Zeit in New York war großartig. Sicherlich sollten einem die Kosten eines Aufenthalts bewusst sein, da es kaum etwas schlimmeres vor Ort gibt als zu wenig Geld zu haben. Das fängt bereits bei der Unterkunft an, geht über das Essen und endet bei Events, die einfach immer teuer sind. Ich kann jedoch nur sagen, dass sich jeder ausgegebene Dollar gelohnt hat und ich die Zeit für immer in allerbester Erinnerung halten werde.

Print Friendly, PDF & Email
17.02.2017/3 Kommentare/von Dr. Maximilian Schmidt
Schlagworte: Ausland, New York, Referendariat, Station, Visum
Eintrag teilen
  • Teilen auf Facebook
  • Teilen auf Twitter
  • Teilen auf LinkedIn
https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg 0 0 Dr. Maximilian Schmidt https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg Dr. Maximilian Schmidt2017-02-17 09:00:072017-02-17 09:00:07Erfahrungsbericht: Anwaltsstation in New York bei Ernst&Linder
Das könnte Dich auch interessieren
Für alle Referendare oder angehenden Referendare: Beck’scher Referendarführer 2010/2011
Gastbeitrag: Das Referendariat – ein persönliches Fazit
Das „neue“ Kaufrecht 2022 – Teil 3: Der Lieferantenregress
Rezension Kaiser/Köster, Materielles Öffentliches Recht im Assessorexamen
Gerichtsstände der ZPO
Neues zur ZPO: Das Gesetz zur Reform der Sachaufklärung in der Zwangsvollstreckung u.a.
3 Kommentare
  1. Benjamin
    Benjamin sagte:
    17.02.2017 um 9:20

    Schöner Bericht, freut mich für Dich =) Mich treibt jedoch immer die Frage um, was mir ein Aufenthalt in einer US- amerikanischen Kanzlei für den späteren Arbeitsweg bringt, wenn man dann am Ende des Tages auf jeden Fall in Deutschland leben und arbeiten möchte.

    Antworten
    • Adolpho
      Adolpho sagte:
      17.02.2017 um 11:15

      wertvolle Lebenserfahrung.

      Antworten
  2. Christoph Werkmeister
    Christoph Werkmeister sagte:
    26.02.2017 um 13:08

    Schöner Bericht! Klingt nach einer super Erfahrung

    Antworten

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Über Juraexamen.info

Deine Zeitschrift für Jurastudium, Staatsexamen und Referendariat. Als gemeinnütziges Projekt aus Bonn sind wir auf eure Untersützung angewiesen, sei es als Mitglied oder durch eure Gastbeiträge. Über Zusendungen und eure Nachrichten freuen wir uns daher sehr!

Werbung

Anzeige

Neueste Beiträge

  • BGH zur Halterhaftung nach dem StVG
  • Basiswissen Kriminologie – über Genese, bekannte Persönlichkeiten und die relativen Straftheorien
  • Die mündliche Prüfung im ersten Staatsexamen

Weitere Artikel

Auch diese Artikel könnten für dich interessant sein.

Redaktion

BGH zur Halterhaftung nach dem StVG

Rechtsprechung, Startseite

Wir freuen uns, nachfolgenden Gastbeitrag von Simon Mantsch veröffentlichen zu können. Er studiert Rechtswissenschaften an der Universität Bonn und ist als Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Flick Gocke Schaumburg tätig. In einer kürzlich veröffentlichten […]

Weiterlesen
16.03.2023/1 Kommentar/von Redaktion
https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg 0 0 Redaktion https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg Redaktion2023-03-16 08:30:022023-03-16 08:33:08BGH zur Halterhaftung nach dem StVG
Alexandra Ritter

Die mündliche Prüfung im ersten Staatsexamen

Lerntipps, Mündliche Prüfung, Öffentliches Recht, Rechtsgebiete, Startseite, Strafrecht, Uncategorized, Verschiedenes, Zivilrecht

Viele Jahre bereitet man sich durch Studium und Repetitorium darauf vor und irgendwann ist es soweit: man schreibt das erste Staatsexamen. Sechs Klausuren und eine mündliche Prüfung (so zumindest in […]

Weiterlesen
06.03.2023/2 Kommentare/von Alexandra Ritter
https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg 0 0 Alexandra Ritter https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg Alexandra Ritter2023-03-06 09:00:002023-03-13 08:18:47Die mündliche Prüfung im ersten Staatsexamen
Gastautor

Basiswissen Kriminologie – über Genese, bekannte Persönlichkeiten und die relativen Straftheorien

Rechtsgebiete, Startseite, Strafrecht, Strafrecht AT, Verschiedenes

Wir freuen uns, nachfolgenden Gastbeitrag von Sabrina Prem veröffentlichen zu können. Die Autorin ist Volljuristin. Ihr Studium und Referendariat absolvierte sie in Düsseldorf. Was genau verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff „Kriminologie“? […]

Weiterlesen
06.03.2023/1 Kommentar/von Gastautor
https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg 0 0 Gastautor https://www.juraexamen.info/wp-content/uploads/2022/05/je_logo.svg Gastautor2023-03-06 09:00:002023-03-15 09:06:21Basiswissen Kriminologie – über Genese, bekannte Persönlichkeiten und die relativen Straftheorien

Support

Unterstütze uns und spende mit PayPal

Jetzt spenden
  • Über JE
  • Das Team
  • Spendenprojekt
  • Gastautor werden
  • Mitglied werden
  • Alumni
  • Häufige Fragen
  • Impressum
  • Kontakt
  • Datenschutz

© 2022 juraexamen.info

Print Friendly, PDF & Email
Nach oben scrollen