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Meine 18 Punkte: Das juraexamen.info Interview mit Karl-Ulrich Werkmeister

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27. Dezember 2012 | von Redaktion
.

In unserer regelmäßigen Interviewserie “Meine 18 Punkte” stellen wir bekannten Juristen und ehemaligen Jurastudenten 18 Fragen zu ihrem Studium und wie es danach weiterging.

Unser Gesprächspartner ist diesmal Karl-Ulrich Werkmeister. Er ist Leiter der Rechtsabteilung eines Unternehmens. 

1. Name:

Karl-Ulrich Werkmeister

2. Alter:

59

3. Studiert von bis:

1974-1980

4. Studienort:

Gießen und Köln

5. Beruf:

Syndikusanwalt, Leiter der Rechtsabteilung der DEUTZ AG, Köln

6. Herr Werkmeister, bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Jura ist für mich…

eine Lebensaufgabe.

7. Was hat Sie dazu bewogen Jura zu studieren?

Jura studierte ich, weil ich fremde Länder kennen lernen wollte. Das klingt paradox, war es aber nicht. Zunächst hatte ich die Absicht, mich beim Auswärtigen Amt zu bewerben. Für diese Laufbahn ist ein Jurastudium der Königsweg, dachte ich. Während meiner Wahlstage in der Auslands-IHK Kairo lernte ich unter anderem den Alltag des AA kennen und sodann war dieser Berufswunsch erledigt. Noch vor der mündlichen Prüfung meines Assessorexamens bewarb ich mich im Jahre 1982 bei der DEUTZ AG (damals noch firmierend als KHD AG), einem international tätigen Maschinen- und Anlagenbauunternehmen, gegründet von Nikolaus August Otto. Ich wurde eingestellt. Das war, wie ich heute weiß, ein Glücksfall.

8. Würden Sie ihren Studienort wieder wählen?

Nein, weder Gießen noch Köln, nicht als Studienort, aber als Wohnort möchte ich Köln, wo ich als „Immi“ aus dem Ruhrpott heimisch geworden bin, nicht missen.

9. Was hat Ihnen am Studium am meisten gefallen und was vielleicht nicht?

Gut gefallen haben mir die Seminare, die nur die spezialisierten Freaks besuchten, wie die „Einführung in die arabische Rechtssprache“, wo Professor Dr. Klingmüller zum Beispiel über die Brautgabe – al-mahr – dozierte. Nicht gefallen hat mir, dass ich erst im Repetitorium wirklich begriff, wie die Subsumtionstechnik funktioniert.

10. Welche Vorurteile hatten Sie vor dem Studium über Jura und Juristen?

Absolut keine. Ich hatte auch nicht die Befürchtung, dass Jura „trocken“ ist. Ist Jura nämlich ganz und gar nicht. Jura bedeutet Action, Staub und Wüstensand.

11. Was war Ihr größter Fehler während Ihres Studiums bzw. Ihrer Karriere und was können Sie einem Jurastudenten, der gerade mit dem 1. Semester begonnen hat, raten anders zu machen?

Mein Fehler war, zu spät drillmäßig Klausuren zu schreiben. Mein Studium in Gießen hatte den Schwerpunkt auf Kriminologie und Fragen der sozialen Verantwortung eines Juristen. Für das Examen waren diese Erfahrungen eher sekundär. Schüler, die in unserer Rechtsabteilung als Praktikanten arbeiten und sich Jura als Studium vorstellen können, traktiere ich von der ersten Minute an mit der Subsumtionstechnik. Das ist das Denkhandwerkszeug, das ein Jurist benötigt, bis die Demenz eintritt. Wer die Subsumtionstechnik nicht rasch begreift und sich nicht auf das streng strukturierte Denken einlassen kann, sollte lieber nicht Jura studieren. Ein Syndikus muss übrigens noch zusätzlich ein Sachverhaltsdetektiv sein, das merkt man dann später. In einem Elfenbeinturm sitzen zu bleiben und sich in einem Vertrag später nur die Schiedsgerichtsklausel anzuschauen, ist nicht das Leitbild des Unternehmensjuristen. Die letzten Statements passen nicht zur Frage, zugegeben.

12. Es gibt ja auch ein „Leben neben dem Jurastudium“:

Natürlich gab es das, Reisen war zum Beispiel sehr wichtig.

13. Und nun natürlich die Gretchenfrage: Wie halten Sie es mit dem Rep?

Ohne das Repetitorium, in meinem Fall Alpmann-Schmidt in Köln, hätte ich vom Jura-Examen noch nicht einmal träumen dürfen. Wir hatten aber auch so kompetente wie knorrige Repetitoren, die uns als „Rechtsfreunde“ bezeichneten. Wenn einer nicht weiter wusste, hieß es „Na, Rechtsfreund, da streckst du alle Fünfe von dir und sagst…“. Das fanden sogar die meisten Damen lustig. Na ja, die Siebziger.

14. Was haben Sie als Erstes nach den Staatsexamina getan?

Nach dem Ersten nicht viel und nach dem Zweiten ohne Atem zu holen bei DEUTZ AG (weiter-) gearbeitet.

15. Sie sind jetzt Syndikusanwalt. War das schon immer ihr Traumberuf?

Nein, ich hatte keine Vorstellung von dem Beruf des Unternehmensjuristen. Ist aber ein Traumberuf, finde ich. Wenn man auch nicht so gut bezahlt wird wie als Partner einer Großkanzlei, ernährt der Beruf doch seinen Mann. Das Wichtigste ist aber, dass der Beruf des Unternehmensjuristen meiner Ansicht nach vielseitiger ist als der eines spezialisierten Rechtsanwalts zum Beispiel. Die Eingebundenheit in mein Unternehmen, für das man Herzblut vergießt und für das man kämpft, möchte ich nicht missen.

16. Wo würden Sie sich heute sehen, wenn Sie nicht Jura studiert hätten?

Als Buschpilot im Outback? Keine Ahnung, ich habe doch aber Jura studiert.

17. Sie sind für einen Tag Justizminister. Was würden Sie an der Juristenausbildung ändern?

An einem Tag würde ich garantiert nichts ändern, das kann nichts werden.

18. Bitte ergänzen Sie zum Schluss diesen Satz: Jura macht sexy, weil…

Das werde ich nicht tun. Ich habe nicht den Eindruck, dass Jura sexy macht.

Herr Werkmeister, wir danken Ihnen für das Gespräch!

Das Gespräch führte Stephan Pötters. 

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YARPP
  • MG

    Gratulation zu diesem Interview! Was der gute Mann sagt, kann ich nur bestätigen. Ohne die Gutachtentechnik, die man wirklich vom ersten Semester an beherrschen sollte, kommt viel von dem Wüstensand ins Getriebe. Auch ich fühle mich überdies nicht besonders sexy wegen Jura.

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